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„Die Bremer Stadtmusikanten“ – eine persönliche Metapher über Mut, Verbundenheit und Neuanfang

Gedanken über die Gemütslage unserer wichtigsten Mandantengruppe zur 25-Jahr-Feier unserer Kanzlei.

Gruppenbild des Teams der PlattesGroup

In vielen Gesprächen mit Unternehmerinnen, Unternehmern und vermögenden Privatpersonen spüre ich zurzeit eine Mischung aus Nachdenklichkeit und Aufbruchsstimmung. Man blickt auf ein Land, das müde scheint, das in Routinen verharrt, das aber zugleich eine ungeheure Kraft in sich trägt – wenn es sich nur erinnert, was es stark gemacht hat. Immer wieder kommt mir dabei das alte Märchen der Bremer Stadtmusikanten in den Sinn.

Vier Tiere, die am Ende ihrer Kräfte waren: ausgedient, abgeschrieben, ohne Platz im gewohnten System. Doch sie gaben sich nicht auf. Sie sagten:

„Etwas Besseres als den Tod findest du überall.“

Dieser Satz ist, bei allem Märchenhaften, ein Satz von existenzieller Wucht. Er beschreibt das, was ich heute in vielen klugen, vorausschauenden Köpfen wiedererkenne: den Mut, sich zu verändern, bevor das Alte endgültig zerbricht.

Die Stadtmusikanten verließen den sicheren, aber sinnentleerten Rahmen – und wagten den Schritt ins Ungewisse. Jeder für sich hätte diesen Weg wohl nicht geschafft. Erst im Miteinander, in der unerwarteten Verbindung von Esel, Hund, Katze und Hahn, entstand jene Kraft, die am Ende sogar Räuber vertreiben konnte. Das ist für mich der eigentliche Kern der Geschichte – und zugleich eine Metapher für unsere Gegenwart: Der Sprung ins Ungewisse gelingt nur, wenn wir der Verbundenheit vertrauen.

Ich habe diese Verbundenheit in meiner beruflichen Praxis oft erlebt – manchmal in Momenten der Krise, wenn plötzlich klar wurde: Jetzt müssen wir zusammenstehen. In der Energiekrise hat das ganze Land gezeigt, dass gemeinsame Verantwortung Berge versetzen kann. Dieses Gefühl des kollektiven Zusammenhalts war fast greifbar – und es hat funktioniert.

Aber Verbundenheit braucht mehr als nur Bedrohung. Sie braucht Vertrauen, Offenheit und den Willen, auch einmal zurückzutreten und anderen zuzuhören. Gerade in einer Zeit, in der viele Debatten von Lautstärke statt von Einsicht geprägt sind, wünsche ich mir mehr von dieser Haltung: nicht Rechthaben, sondern gemeinsames Vorankommen.

Vielleicht, so denke ich manchmal, braucht es nicht immer den äußeren Feind, damit wir wieder zueinanderfinden. Vielleicht reicht die Einsicht in die Notwendigkeit gemeinsamer Großvorhaben – in Dinge, die uns alle betreffen: die Reform unserer Sozialsysteme, die Modernisierung des Staates, die Digitalisierung, die Energiewende usw….Wenn wir uns diese Aufgaben wirklich zu eigen machen, dann teilen wir – wie die Stadtmusikanten – ein gemeinsames Schicksal und eine gemeinsame Vision: den Mut zum Neubeginn.

Ich sehe in dieser Geschichte ein starkes Bild für unsere Zeit – und auch für mich persönlich: Als Berater und Beobachter, der seit vielen Jahren Menschen auf ihren unternehmerischen und privaten Wegen begleitet, erlebe ich immer wieder, dass gerade in Momenten des Umbruchs die größten Chancen liegen. Wenn Menschen sich zusammentun, Erfahrungen teilen, Verantwortung übernehmen – dann entsteht Neues. So wie aus vier alten Stimmen einst eine neue Melodie wurde, kann auch unsere Gesellschaft, kann auch die deutsche Wirtschaft, eine neue Harmonie finden, wenn sie bereit ist, zuzuhören, sich zu verbinden und gemeinsam zu gestalten.

Am Ende ist das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten kein Kinderstück – sondern eine Erzählung über Mut, Demut und Miteinander. Und vielleicht sollten wir alle uns hin und wieder daran erinnern, dass Aufbruch selten bequem, aber immer lohnend ist.

„Etwas Besseres als den Tod findest du überall – vorausgesetzt, du gehst nicht allein.“

Mein Fazit: 25 Jahre PlattesGroup – ein gemeinsamer Weg

Wenn ich heute, 25 Jahre nach der Gründung unserer Kanzlei, auf diesen Weg zurückblicke, dann sehe ich viele solcher Momente des Aufbruchs. Phasen, in denen wir uns – wie die Stadtmusikanten – neu formiert, neue Wege gesucht und mit unseren Mandanten gemeinsam Zukunft gestaltet haben. Dieser gemeinsame Weg war nie selbstverständlich. Er war getragen von gegenseitigem Vertrauen, Neugier und Verantwortung. Und genau das ist es, was mich zuversichtlich macht: dass in einer Welt, die sich rasant verändert, Verlässlichkeit und Verbundenheit mehr denn je zählen.

25 Jahre PlattesGroup bedeuten für mich nicht nur ein Jubiläum – sondern ein Zwischenhalt auf einer langen Reise. Ein Moment, um dankbar zu sein für die Menschen, die uns ihr Vertrauen schenken, für die Kolleginnen und Kollegen, die diesen Weg mitgestalten, und für die Überzeugung, die uns alle verbindet:

Nur wer sich bewegt, bleibt lebendig. Und nur wer zusammengeht, kommt an.

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