Time to act: vom NEU DENKEN zum NEU HANDELN
11. März 2024Multiple Veränderungen und Innovationen sind der Handlungsimperativ unserer Zeit - nicht nur, um Wachstum, Wohlstand, Sicherheit und Solidarität zu sichern und zu fördern, sondern auch, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Die Leistungsträger in Deutschland müssen - angesichts eines Heimatlandes, das das Wachstum eingestellt hat - neu denken. Und das tun sie auch. Es geht ihnen nicht um eine Flucht aus Deutschland, sondern um die Anpassung ihrer jeweiligen Geschäftsmodelle an die veränderte Wirklichkeit. Leider müssen wir feststellen, dass wir eher von den Umständen getrieben werden, anstatt aktiv die Zukunft zu gestalten. Wir reagieren auf Konflikte und hinken Krisen hinterher, doch wir kommen nicht vor die Welle. Anstatt Probleme an ihrer Wurzel zu lösen, behandeln wir lediglich die Symptome in kleinen Dosen.
Währenddessen fallen in Israel und nicht weit von Berlin entfernt Bomben, und Millionen von Menschen sind auf der Flucht. Die Energiepolitik und unsere wirtschaftlichen Abhängigkeiten von autokratischen Regimen sind nicht nur Gegenstand von Diskussionen, sondern bereits Realität. Seit dem Treffen der G-20-Außenminister in Brasilien im Februar ist klar: Deutschland und die EU haben im globalen Süden und im Indopazifikraum die Deutungshoheit verloren und spielen nur noch die Rolle eines Zaungastes, der die Bedingungen einer neuen globalen Machtarchitektur zu akzeptieren hat – oder leer ausgehen wird. Im anfangenden Zeitalter der geostrategischen Einsamkeit erfahren wir in Deutschland schmerzlich, dass Moralbewirtschaftung eben nicht auf das Bruttosozialprodukt einzahlt.
Wie können wir diese Probleme lösen, Krisen bewältigen und Konflikte beenden, ohne dabei den Blick auf die Zukunft zu verlieren? Und vor allem: "Wie können wir einen Punkt erreichen, an dem wir nicht nur auf die Gegenwart reagieren, sondern aktiv die Zukunft gestalten?"
Als Initiator und Veranstalter des Wirtschaftsforums NEU DENKEN sehen wir es als unsere Verantwortung und Pflicht an, in diese Richtung zu wirken. Wir sind uns bewusst, dass es oft keine eindeutigen Antworten auf die vielfältigen Fragen gibt, sondern nur ein breites Meinungsspektrum. Wir hören Andersdenkenden zu und zeigen Respekt. Unser Bestreben richtet sich nicht darauf, Krisenszenarien zu verbreiten oder Argumente wie in einer Zentrifuge an den Rand zu schleudern. Vielmehr sehen wir uns als Seismografen der Vernunft, die durch faktenbasierte und vertrauensvolle Gespräche zu neuem Handeln inspirieren möchten. Mit unserem Forum „NEU DENKEN“ haben wir einen Raum erschaffen, in dem Vernunft den Anstoß zu neuem Handeln gibt. Ihnen bietet sich die Möglichkeit, renommierte Persönlichkeiten zu treffen, Informationen auszutauschen und Impulse für die Anpassung Ihres jeweiligen Geschäftsmodells an die veränderte Realität zu erhalten. Wir sind stolz darauf, dass sowohl die Redaktion als auch die Leitung der Konferenz, wie auch in den Vorjahren, in den bewährten Händen von Sabine Christiansen liegen. Sie ist eine Persönlichkeit, die Brücken baut, die fragen und erklären kann und uns einen Perspektivwechsel nicht aufdrängt, sondern anbietet.