Freemium-Modell | Geschäftsmodell | International
Ein Freemium-Modell ist ein weit verbreitetes Geschäftsmodell, bei dem ein Produkt oder eine Dienstleistung in einer Basisversion kostenlos angeboten wird, während erweiterte Funktionen oder Premium-Leistungen kostenpflichtig sind.
Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern „Free“ (kostenlos) und „Premium“ (hochwertig/bezahlt) zusammen.
Typische Merkmale des Freemium-Modells
Kostenlose Grundversion
Nutzer können das Produkt in seiner Basisform sofort ausprobieren (eingeschränkte Funktionen, begrenzter Speicherplatz, Werbung).Bezahlte Premiumversion
Gegen Zahlung – meist im Rahmen eines Abonnements oder einer einmaligen Gebühr – erhalten Nutzer zusätzliche Funktionen, Support, Werbefreiheit oder erweiterte Inhalte.Zielsetzung
Durch die große Nutzerbasis im kostenlosen Bereich entsteht Reichweite und Vertrauen. Ein bestimmter Prozentsatz der Nutzer entscheidet sich später für ein Upgrade zur kostenpflichtigen Version (sogenannte Conversion).
Vorteile und Herausforderungen
Vorteile: Schnelle Marktdurchdringung, Aufbau einer großen Nutzerbasis, niedrigere Eintrittsbarrieren für Kunden.
Herausforderungen: Monetarisierung hängt von der Conversion-Rate ab; das kostenlose Angebot darf nicht zu attraktiv sein, um Anreize zum Upgrade zu erhalten.
Beispiele aus der Praxis
Spotify: Kostenloses Musik-Streaming mit Werbung; werbefreie Nutzung und Zusatzfunktionen über kostenpflichtiges Abo.
Dropbox: Gratis-Cloudspeicher mit begrenztem Volumen; kostenpflichtige Tarife für zusätzlichen Speicherplatz.
LinkedIn: Basis-Netzwerk kostenlos; Premium-Zugang für erweiterte Suchfunktionen, Recruiting-Tools und Analysen.
Das Freemium-Modell ist besonders im Software- und Plattform-Bereich verbreitet, eignet sich aber grundsätzlich für digitale Produkte und Dienstleistungen, bei denen der Mehrwert der Premiumversion klar erkennbar ist.