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NEU DENKEN 2024 #3: Wohin steuern Deutschland und Europa?

Aktuelles zum großen Mallorca-Wirtschaftsforum mit Sabine Christiansen.

Neu Denken Sabine 3

Aus NEU DENKEN wird NEU HANDELN! Das ist auch in diesem Jahr das Motto auf Mallorca. Wichtig, denn der wirtschaftliche und politische Wellengang wird weltweit unruhiger. Das Schiff Deutschland wirkt zunehmend weniger seetüchtig, und auch Gesamteuropa bietet scheinbar keinen sicheren Ankerplatz mehr. Sabine Christiansen (verantwortliche Produzentin und Veranstalterin von NEU DENKEN), Willi Plattes (CEO der PlattesGroup) und Jörg Jung diskutieren darüber.

Vom 23. bis 25. Mai 2024 stehen im Castillo Hotel Son Vida in Palma aktuelle Themen auf der Tagesordnung, welche die internationale Politik, Finanzen, Innovationen, den Handlungsrahmen der Unternehmen wie auch das Meinungsbild der Menschen in Europa bestimmen.

Hören Sie dazu auch gerne Folge#1 und Folge#2

Jörg Jung 
Was läuft in Deutschland und auch in Europa alles so schief? Läuft überhaupt alles schief? Und warum muss das Motto sein: NEU DENKEN und aus NEU DENKEN, NEU HANDELN? Wir reden darüber. Herzlich Willkommen zu einer neuen Willipedia-Podcastfolge. Und die wird es einmal mehr in sich haben, denn wir haben hier im Studio hochkarätige Gäste. Sabine Christiansen ist noch mal da, hallöchen.

Sabine Christiansen
Hallöchen.

Jörg Jung 
Und Willi Plattes, CEO der PlattesGroup.

Willi Plattes 
Hallo

Jörg Jung 
Ja, NEU DENKEN steht an, wir möchten es noch mal sagen, das große Wirtschaftsforum auf Mallorca Ende Mai. Alle Infos dazu gibt es HIER. Und ja, wir wissen jetzt nunmehr alle, NEU DENKEN ist Networking pur. Ideenkraftwerk Mallorca. Man trifft sich, man tauscht sich aus, man entwickelt daraus Neues. Willi Plattes sagt gerne: Aus NEU DENKEN wird hier auf Mallorca NEU HANDELN. Und es ist so unfassbar wichtig. Und genau deswegen machen wir jetzt diese Podcastfolge. In heutigen Zeiten wichtiger denn je. Denn die Welt ist ja, liebe Sabine, unruhig geworden, das kann man ja schon mal sagen. Das ist nicht nur Deutschland und die Traktoren fahren in Berlin, die ganze Welt wandelt sich. Wir reden auch oft von einer tektonischen, politischen, wirtschaftlichen Plattenverschiebung allgemein.

Sabine Christiansen 
Das ist so und das ist natürlich nicht nur durch den viel zitierten, in diese Richtung vielzitierten Ukrainekrieg, der auch die wirtschaftlichen Verwerfungen mit sich gebracht hat, entstanden, sondern wir sehen ja an den Angriffen zum Beispiel der Huthis im Moment auf die Schiffe, was das für unsere Lieferketten bedeutet. Das ist katastrophal, was da passiert. Und das hat natürlich dann alles gleich globale Auswirkungen bis zu uns, dass wir denken, ups, warum ist denn das nicht mehr in den Regalen und das nicht mehr da? Und das wird plötzlich ganz teuer und das auch. Also selbst solche Sachen, abgesehen von den großen Verschiebungen, die wirtschaftlich stattfinden, mehr Produktion in China, einfach eine Produktion zu Preisen, bei denen wir nicht mithalten können. Wir sehen das bei Solar, wir sehen das bei den E-Autos, die überschwemmen den Markt.

Wir sehen ein aufsteigendes Indien, was eine sehr große Rolle spielen wird in den nächsten Jahren. Wir sehen eine USA, die ökonomisch natürlich auch mit dem Programm von Herrn Biden die Ansiedlung vieler, auch europäischer Unternehmen gefördert hat. Und das wird unter Trump so weitergehen. Es heißt America first, und das bedeutet, dass sie sich ökonomisch natürlich auch von uns abkoppeln. Und plötzlich stehen die Europäer so ein bisschen da und sagen: Hm, einerseits ist da Angst vor dem Krieg. Wenn Herr Putin nämlich in der Ukraine gewinnt, was dann? What's next? Und andererseits sagen die USA, na macht doch mal alleine! Weil auf Dauer machen wir auch nicht nur Waffenlieferungen und finanzielle Unterstützung, sondern irgendwann ist damit auch mal Schluss. Und dann? Was machen wir dann? Jetzt wird schon diskutiert, inwieweit Europa wieder eine Atommacht werden sollte. Dergleichen Planspiele können sich auch jeden Tag wieder ändern. Weil wir wissen gar nicht, was morgen passiert, beeinflusst das Übermorgen sofort. Und das hat natürlich Auswirkungen überallhin in alle Bereiche der Wirtschaft. Abgesehen von unseren eigenen Problemen, die wir über zehn Jahre immer so ein Bisschen gesagt haben, nö packen wir mal zur Seite. Und jetzt packen sie es nicht zur Seite, aber jetzt packen sie es nicht an!

Jörg Jung 
Abgesehen von der deutschen Regierung, auf die wir noch zu sprechen kommen. Schafft es Europa überhaupt noch, dieses Ruder herumzureißen? Wir haben so viele starke Netzwerke mittlerweile wirtschaftlich. Es geht Richtung China, Südafrika und Afrika allgemein. Wir haben ganz große Staaten mittlerweile in Afrika, die sich wirtschaftlich mausern. Von denen kann sich Deutschland noch eine Scheibe abschneiden. Unfassbar. Südamerika mausert sich, wo sich die USA ja auch eher hin orientieren mittlerweile. Wir haben den Indopazifischen Raum. Kriegt Europa überhaupt noch das Ruder gerissen? Man ist sich doch innerlich schon zerstritten.

Sabine Christiansen 
Ja, ich glaube Europa hat das gleiche Problem wie das, was wir auch in Deutschland haben. Das ist eine überbordende Bürokratie, die alles an guten Ideen auffrisst. Wir wollen ja nicht alles schlecht machen, was in Europa ist, sondern Europa hat sehr viel Kraft, wenn es sie denn bündeln würde. Aber dadurch, dass wir alleine schon nur aus politischen Gründen sagen: Oh, einmal müssen alle von Brüssel nach Straßburg umziehen, das sind alles so so bürokratische Dinge, die wir heute eigentlich über Bord werfen müssten. Das geht natürlich nicht mehr, weil die Frösche legen ja nicht ihren eigenen Teich trocken. Also werden die Abgeordneten schon nicht dafür stimmen. Aber wir müssten uns da entschlacken, wir müssten mehr Zusammenarbeit haben, ganz klar, weil wir müssen als Unternehmen große europäische Unternehmen aufbauen und nicht ein deutsches Unternehmen, ein italienisches Unternehmen. Wir werden dann immer kleinteiliger, sondern wir brauchen diese europäische Zusammenarbeit viel, viel stärker, als sie jetzt ist. Und dann könnten wir auch auf vielen Bereichen sehr, sehr viel schaffen.

Willi Plattes 
Ich habe das Gefühl, wir haben in diesem Bereich eine Menge von Ankündigungsweltmeistern und Umsetzungszwergen. Das Lieferketten-Gesetz, wo die FDP ja jetzt gegen ist. Man muss sich über eins im Klaren sein: Die Regierung und auch Europa hat es nicht geschafft, mit Südamerika ein Handelsabkommen zu machen. In diesem Handelsabkommen sollten alle Dinge geregelt werden, die dafür da sind, um diesen Werteausgleich zu sehen. Hat man nicht zustande bekommen. Was macht man jetzt? Man geht hin, belastet die Unternehmer, dass die in ihren Dokumentationen dafür sorgen müssen oder sorgen sollten, dass diese Standards von den Unternehmern umgesetzt werden. Also da muss ich mir ganz ehrlich die Frage stellen wo ist da das Verständnis, was die Politik machen soll oder nicht? Ich verstehe das nicht mehr.

Indien macht zum Beispiel, das ist ja eben genannt worden, einen unheimlich guten Job für meine Begriffe. Sie liebäugeln mit den Russen, lassen sich Waffen liefern, haben ein Sicherheitsabkommen mit den Amerikanern, weil sie einen Gegenpol gegen China haben, sind aber trotzdem mit China in einem Wirtschaftsverbund. Ich nenne da einfach mal Henry Kissinger, der es ja wunderbar gesagt hat, also die Realpolitik definiert hat. Amerika hat keine Freunde, Amerika hat keine Feinde, Amerika hat Interessen. Und das ist Realpolitik. So wird es verstanden. Und ich vermisse das. Der deutsche Mittelstand, der ist ja nicht nur systemrelevant, das ist für meine Begriffe das System in Deutschland, wo alles dranhängt. Und die müssen neu denken, sie müssen neu denken, weil in Deutschland ist ja das Wachstum eingestellt worden, man wächst ja nicht mehr. Und wir müssen einfach hingehen, diese Menschen, die Deutschland am Leben halten, das Sozialgefüge am Leben halten, die müssen ihre Geschäftsmodelle neu ausrichten. Und das wird ein Riesenthema sein bei unserem NEU DENKEN.

Sabine Christiansen 
Ja, das wird natürlich ein großes Thema werden, weil ich glaube, das Problem liegt viel tiefer, als dass wir einfach nur sagen, Ach, komm siedel doch mal in Deutschland an. Sondern wir müssen schauen, dass die Milliarden im Haushalt, wir kennen jetzt seit Monaten das Gezerre darum, fehlen für Bildung. Wir sind in der Bildung dermaßen abgesackt und das ist nun mal die Voraussetzung dafür, dass wir internationale Studenten bekommen, dass wir ein gutes Renommee haben usw. Nur dann bekommen wir auch einen Pool von Talenten zu uns, der da ist. Wir fördern die Kinder nicht wirklich in den Schulen. Wir fördern unser Bildungssystem in eine falsche Richtung, in der es immer noch um das föderale System geht, in der nichts gebündelt ist. In der Bildungspolitik, wenn man sich mal die Schulen anschaut, das ist wirklich ein Trauerspiel.

Das Zweite ist natürlich, dass wir die Infrastruktur haben, die veraltet ist. Das ist nun mal so, Europa ist ein altes Land, das haben andere europäische Länder auch das Problem. Aber da wurde doch über Jahrzehnte nichts investiert. Wir schauen nicht nur auf die Bahn. Da bin ich leidgeprüft in den letzten Wochen mit der Bahn. Aber es ist einfach ein Zustand, wenn ich anmelde, eine Brücke zu reparieren, was dringend sehr viele Brücken brauchen im Moment in Deutschland, dann dauert das um die acht Jahre mindestens, bis nur die Genehmigung durch ist. Bis dahin ist das Ding eingestürzt. Also ich muss in Infrastruktur, ich muss in digitale Infrastruktur investieren, ansonsten wird das nichts.

Jörg Jung 
Na gut, der berühmte Bürokratieabbau wird aber auch...

Sabine Christiansen 
Ja, der ist aber auch so ein Ankündigungsproblem. Hier das, was Willi angesprochen hat. Da setzt sich nichts um. Der Bürokratieabbau heißt, dass wir insgesamt – es tauchen immer wieder unterschiedliche Zahlen auf, die einen nennen die, die anderen die – aber sie spielen zwischen 5000 und 11.000 neuen Mitarbeitern, die alleine nur seit der neuen Regierung da sind in Berlin Mitte. Jetzt frage ich mich, wo ist der Bürokratieabbau? Wenn ich nicht bei mir selber anfange, dann muss ich auch gar keinem Anderen das vorschreiben, dass er da gefälligst schlank zu werden hat.

Willi Plattes 
Ja Sabine, lass uns doch einfach aus der Helikopter-Sicht da draufgucken. An allen Ecken muss irgendetwas gemacht werden.

Sabine Christiansen 
Packen wir es aber an!

Willi Plattes 
Packen wir's an oder lassen wir es liegen? So, und das ist ein Stück schon Idee von NEU DENKEN, Ideenkraftwerk. Denn ich mache mal hier ein Beispiel von George Bernard Shaw, der wunderbar gesagt hat: Sabine, du hast einen Apfel, ich hab einen Apfel, ich gebe dir den Apfel, du gibst mir deinen. Dann hat nach wie vor jeder von uns einen Apfel. Aber wenn ich eine Idee habe und diese Idee mit dir tausche und du tauschst deine Idee, dann hat nachher jeder von uns zwei Ideen. Und das ist für meine Begriffe der Kern unseres NEU DENKEN zum NEU HANDELN-Ideenkraftwerks, dass wir uns zusammentun, Ideen auszutauschen, um diese wirklich multiplen Krisen, die wir haben, ich sage mal, wenigstens einigermaßen zu verstehen und aus dem Verständnis heraus dann zu sagen, so, jetzt muss ich das machen, jetzt muss ich das machen.

Sabine Christiansen 
Was hörst du denn, Willi, von deiner Klientel? Ihr vertretet ja sehr unterschiedliche Wirtschaftsbereiche, sage ich mal. Also Menschen, die aus diesen Bereichen auch berichten, was ihnen unter den Nägeln brennt.

Willi Plattes 
Man glaubt den Politikern nicht mehr, man glaubt nicht mehr an die Zukunft des, ich sage mal, des tollen Standortes Deutschland. Wofür war Deutschland gut? Ingenieurwesen. Ja, was haben wir für Hidden Champions? Die haben das Vertrauen in die Politik verloren. Und wenn das Vertrauen in die Politik nicht mehr da ist, dann ist das Vertrauen nachher in die Zukunftsfähigkeit wirtschaftlicher Art auch nicht mehr gegeben. Und deswegen orientiert man sich in andere Länder. Man hat nicht mehr viel Hoffnung.

Sabine Christiansen 
Gerade jetzt brauchen wir die eigentlich. Wir brauchen sie, um auch die demokratischen Kräfte zu bündeln. Wir brauchen sie da, wo eigentlich jetzt der Gemeinsinn gefragt ist und auch diese Gemeinschaft, die eben schon angeschnitten worden ist. Das ist ein ganz wichtiger Punkt auf lokaler, kommunaler Ebene, genauso wie die Große. Nämlich wieder zusammenzufinden, zu sagen, wie jetzt bei den Demonstrationen gegen Rechts zu sehen, wir stehen auch auf, wir zeigen unsere Meinung. Wir hoffen, dass das nachher auch auf dem Stimmzettel sich so niederschlägt. Aber das sind doch ganz, ganz wichtige Zeichen. Denn auch das Ausland, selbst die europäischen Rechten, ich nehme mal nur die Franzosen, Marine Le Pen und Co sind alle nicht besonders dicke mit der AfD und im Gegenteil, kritisieren sie auch sehr stark. Genauso die italienische Rechte. Weil zu nahe an der AfD, ist ihnen zu rechts. Sie versuchen gerade so ein bisschen den Wählern zu erzählen, wie mittig sie doch seien. Und da kommt die AfD ihnen gerade gar nicht gut zupass. Also wir müssen jetzt wirklich sehen, wie die Politik, die etablierten Parteien es hinbekommen, dieses Vertrauen einigermaßen wiederherzustellen. Es wird schwierig, weil das ist bei vielen weg und viele sagen, ich höre ihnen gar nicht mehr zu. Aber so geht es auch nicht.

Jörg Jung 
Frage auf den Punkt: Wird es die Ampel schaffen, als Ampel, die sie jetzt gerade ist, noch mal Vertrauen zu schaffen?

Willi Plattes 
Ich glaube nicht.

Sabine Christiansen 
Also das ist ein Stück wirklich harte Arbeit, harte Arbeit, weil jede Klientel ist glaube ich von Grün bis FDP nicht zufrieden mit dem, was da an Kompromissen rauskommt. Und für mich ist das Bedauerliche daran, dass die Zeit eigentlich für diese wichtigen Projekte, die wir eben gesagt haben, nicht da ist, weil man immer nur an Kompromissfindungen arbeitet. Man ist nur mit sich selber beschäftigt, um zu sagen, gibst du das, kriege ich das, machen wir das, machen wir das aber nicht. Wo packen wir es wirklich gemeinsam an fürs Land, dass es besser wird? Und das ist schwierig.

Willi Plattes 
Aber Sabine, ich möchte eins da noch einwerfen in puncto AfD. Die AfD hatte im vergangenen August circa 6 bis 7 % und heute ist die AfD irgendwo bei 20 % oder 21 %. Dieses Wachstum, das sind alles Zugänge von den etablierten Parteien. Man muss die Politik ändern.

Sabine Christiansen 
Wir müssen ja klar sehen, welche Personen damit an der Spitze sind. Und das kann man nun wahrlich nicht gutheißen. Und da gibt es glaube ich auch keine zwei Meinungen über Herrn Höcke und Co. Das hat auch nichts mit Beschimpfungen zu tun, sondern das hat etwas ganz klar damit zu tun, dass sie außerhalb der Verfassung stehen. Und da müssen wir einfach genauso drüber diskutieren, wie wir es damals mit der NPD gemacht haben. Jetzt wird es ja ganz spannend mit Sahra Wagenknecht und ihrer neuen Partei. Sie wird sicherlich aus allen Bereichen jemanden abziehen, weil das ja so eine komische Mischung aus ganz rechts und ganz links und in der Mitte auch. Da wird man mal sehen, wie die ersten Wahlen damit ausgehen. Werte-Union wird, glaube ich, keine große Rolle spielen.

Jörg Jung 
Diese Parteienvielfalt, die sich gerade ergibt, förderlich oder hinderlich? In der Weimarer Republik hatten wir schon mal so was ähnliches, ganz viele dieser Kleinstparteien und am Ende wissen wir, was dabei rausgekommen ist. Also ist es jetzt gerade förderlich oder eher hinderlich?

Sabine Christiansen 
Wir sehen ja gerade in Spanien, dass es nicht unbedingt förderlich ist, sondern dass die Koalitionsfindung auch nicht gerade einfacher wird dadurch. Aber ich glaube, es ist in Deutschland auch mal wieder an der Zeit, mal einfach was Neues zuzulassen und mal zu gucken, was draus wird. Manche halten sich auch überhaupt nicht. Ich habe eben die NPD genannt. Was war das Geschrei groß, als die in den Landesparlamenten und so dann plötzlich mal mit zwei Leuten vertreten waren und weg waren sie wieder. Also das sind auch manchmal so Zeiterscheinungen, ob sie bleiben und nachhaltig wirken auf die Wähler, steht auf einem anderen Blatt. Ob Italien, Spanien, wir haben über all diese Probleme gesehen und ein gutes Beispiel ist es natürlich nicht.

Jörg Jung 
Ich will jetzt von der Politik noch mal auf NEU DENKEN kommen, weil es ist eben auch gute alte Tradition, in dieses Networking nicht nur Wissenschaftler, Wirtschaftsgrößen internationale mit einzubeziehen, sondern auch aktiv die Politik seit Jahren. Und es ist bei euch gute Tradition bei NEU DENKEN.

Sabine Christiansen 
Ja, aber wir sind jetzt kein politisches Forum. Also wir müssen unbedingt und wollen auch gerne die Politik mit einbeziehen. Aber wir können nicht, ich sage mal, eine deutsche wöchentliche Talkshow abbilden oder so was. Das ist, glaube ich, auch, ich weiß nicht, was Willi hört, aber was ich höre, das ist auch nicht so das Interesse der Leute ehrlich gesagt. Noch mal wieder das, was sie schon dreimal in der Tagesschau gehört haben und dann noch mal, das ist es jetzt auch nicht. Und was sie interessiert daran ist, wo kommt jemand, den man da gar nicht erwartet, der aber auch für eine Sache steht in der Politik und der es macht. Oder, was jetzt spannende Erscheinungen sind, ist, dass ein bekannter Virologe wie Hendrik Streeck jetzt in die CDU geht und sagt: Nein, ich kann es nicht mehr mit angucken, ich muss jetzt auch selber was machen. Das sind mal so Zugänge, wo man dann sagt, in dieser Zeit der sogenannten Depression über die Politik sagt einer, nee, ich muss es umdrehen, denn eine Gemeinschaft ist nichts Abstraktes, das sind wir. Und es kommt darauf an, was wir daraus machen. Und sagt, also mache ich jetzt den Schritt und gehe in die Politik. Es gibt so verschiedene Aspekte dabei, die doch wieder spannend sind. Aber man möchte nicht immer dieselben Protagonisten dazu hören.

Jörg Jung 
Wohl wahr, wohl wahr. Alle Infos zu NEU DENKEN natürlich:

Sabine Christiansen 
... über neu-denken.net

Jörg Jung 
Wir haben noch einige sehr interessante Gespräche vor uns und freuen uns, wenn Sie, liebe Hörerinnen und Hörer, dann auch weiter mit dabei sind.

Sabine Christiansen 
Wir freuen uns. Und wenn Sie zum Wirtschaftsforum kommen wollen, Sie sind herzlich eingeladen.

Autor: Jörg Jung / Mitarbeit: C. Schittelkopp

23. Februar 2024

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