Aktionsplan: Balearen stecken 72 Millionen Euro in die Wirtschaftsförderung
09. November 2020Die Balearenregierung hat einen 72,4 Millionen Euro schweren Aktionplan vorgestellt, um den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie entgegenzuwirken. Rund 35 Millionen Euro aus diesem Topf kommen dabei Firmen zu Gute, die Neueinstellungen vornehmen, Ausbildungsplätze anbieten oder an dualen Ausbildungsprogrammen teilnehmen.
Die Vergabe der Fördergelder ist teilweise an Bedingungen geknüpft. So werden Teile der Gelder für die Anstellung von benachteiligten Gruppen vergeben, wie ältere Arbeitslose, junge Menschen, Behinderte und Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt.
Mit den übrigen Geldern sollen Menschen, die durch die Pandemie ihren Job verloren haben, bei Rathäusern und Inselräten angestellt werden. Zudem sollen im Rahmen des Aktionsplans Weiterbildungsprogramme angeboten werden und Menschen beim Einstieg in die Selbständigkeit unterstützt werden.
Auch das balearische Arbeitsamt SOIB soll verbessert werden. So soll die Beratung von Arbeitslosen per Telefon und per App ausgeweitet werden.
Nach Zahlen der Regionalregierung gab es im Oktober 2020 im Vergleich zum Vorjahr 60 Prozent mehr Arbeitslose auf den Inseln. Die Wirtschaftskraft war im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gesunken. 153.000 Menschen auf den Balearen waren oder sind in Kurzarbeit, dazu kommen rund 50.000 Selbstständige, die Hilfen von der Zentralregierung bekommen haben.