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Entkopplung: Der falsche Weg für Deutschlands Wirtschaft

Was ist wichtig für den deutschen Mittelstand? "Decoupling" und Bürokratie sind es nicht.

Foto mit thomas Meyer und Deutschland/Spanien Flagge

Unternehmer Thomas Meyer weiß, von was er redet. Seit mehr 30 Jahren wirkt er in China und er sagt: "Decoupling" ist der völlig falsche Weg! Und wieder ist der deutsche Mittelstand die Gesprächsbasis, denn den meisten mittelständischen Unternehmen steht das Wasser bis zum Hals. Zu viele Steuern, zu viel Bürokratie, zu  niedriges Bildungsniveau. Viele denken sogar über eine Verlagerung ins Ausland nach, unter anderem China. Jörg Jung erörtert mit dem Unternehmer und ehemaligen NRW-IHK-Präsident Thomas Meyer die Schnittstellen zwischen Deutschland, China und Mallorca.

Thomas Meyer ist als Referent auf unserem Event "Die Familienstiftung als Gestaltungsalternative" am 15. März in Palma de Mallorca zu erleben. Die Veranstaltung bietet genügend Zeit für den persönlichen Austausch.

 

Jörg Jung
China in den 80er Jahren, China in den heutigen Jahren. Beides interessant, beides brisant. Und wir haben ein Gesprächspartner dazu, und zwar Thomas Meyer. Noch einmal schönen guten Tag.

Thomas Meyer
Guten Tag.

Jörg Jung
Ich sage deswegen "noch einmal", weil wir uns ja in einer der vorherigen Folgen auch noch mal gehört haben zum Thema Stiftungen. Das alleine wird schon eine spannende Geschichte. Aber ja, wir haben den Lebenslauf von Thomas Meyer durchleuchtet: Nach dem Abitur gab es erst mal eine Ausbildung zum Offizier und dann ging es aber nach China. Warum noch mal, Herr Mayer?

Thomas Meyer
Ich habe damals angefangen bei einer ganz tollen Maschinenbaufirma, die im Schwerpunkt Chemiefaseranlagen, Textilmaschinen etc. gebaut hat. Und in der Zeit 1982/83 hat die chinesische Staatsführung entschieden, dass sie durch den Export von textilen Flächengeweben zukünftig ihre Devisen verdienen möchte und nicht mehr durch den Export von Öl, was man damals in großem Maße noch getan hat. Und dazu haben sie eine Ausschreibung gemacht, um Chemiefaseranlagen in China produzieren zu können. Und bei dieser Ausschreibung waren dann japanische Firmen dabei, Schweizer Firmen und auch wir als Firma Barmag aus Deutschland. Und ich war damals jung in der Firma Barmag und hatte gerade im Forschungs- und Entwicklungsbereich gearbeitet, im Vertrieb und im Marketing. Und ich wurde dann gefragt, ob ich damals unter der Leitung des Marketing-Chefs, der im Grunde genommen ja für alle Auslands-Tochterunternehmen, Corporation etc. weltweit verantwortlich war, den technischen Teil übernehmen möchte, um vor Ort mit den Chinesen zu verhandeln. Und das haben wir dann getan. Ich war in der Zeit von 1983 bis 1984, 14 mal alleine in China in Peking, um dort mit denen zu verhandeln. Das heißt, wir haben also schrittweise eine Anlage, um das mal zu erklären, quasi aufgeteilt in die etwas einfacheren Maschinenbauteile usw. bis nach hinten dann zu hochkomplexen. Und bei all diesen Teilgruppen haben wir dann entschieden, was können die denn selbst in ihren Firmen machen, von den einfachsten Blecharbeiten, was können die in China selber bei Unterlieferanten bekommen und was sollten wir noch als sogenanntes C-Teil zusätzlich aus Deutschland dazu liefern, weil die das eben zu dem damaligen Zeitpunkt nicht geschafft hätten, also zu herausgefordert hätten.

Und so haben wir das dann aufgebaut und wir haben tatsächlich zum Schluss nachher das gewonnen und da waren wir natürlich ganz stolz drauf und dann haben wir den Vertrag bekommen. Ja, und dann hat plötzlich der Vorstand mit mir gesprochen und sagte, die Textilministerin, lieber Herr Meyer, möchte, dass Sie nach China kommen, um dann das, was Sie denen erzählt haben, dann denen auch entsprechend zu zeigen, wie man solche Kooperationen aufbaut. Und das war dann der Grund, warum ich dann 1985 nach China gezogen bin. Habe in Peking gelebt. Die Firmen, die wir aufgebaut haben, waren in Shanghai und Wuxi und ich habe in dieser Zeit von 1985 bis 1988 eigentlich bis auf Tibet, alle anderen 21 Provinzen bereist, alle drei regierungsunmittelbaren Städte wie Peking, Shanghai, Tianjin und natürlich eine ganz tolle Erfahrung dort machen dürfen. Ich war eigentlich kaum zu Hause in Peking, sondern war meistens unterwegs, weil die Chinesen so schnell dieses Thema antizipiert haben. Das heißt, sie wollten also einfach, jeder wollte dann eine Chemiefaseranlage haben und das war einfach eine unglaublich aufregende Zeit. Und wir haben, um das mal in Zahlen auszudrücken, wir hatten damals schon seit Ende der 70er, also Anfang 1980, einen Umsatz von 20 Millionen DM gemacht. Nach drei Jahren haben wir über 200 Millionen Umsatz gemacht. Und das war natürlich ein Riesenerfolg für uns alle vor Ort mit der ganz tollen super Mannschaft, die wir natürlich zu Hause hatten, uns da blendend unterstützt haben.

Jörg Jung
Seitdem ist er übrigens das junge Pferd.

Thomas Meyer
Na ja, das junge Pferd muss man insofern erklären: als ich dann 1988 nach Hause gegangen bin, das war ganz toll. Mit 32 Jahren wurde ich dann der Marketingchef und damit eigentlich verantwortlich für alle Tochterunternehmen und Kooperationen weltweit in einem Maschinenbauunternehmen mit insgesamt über 5000 Mitarbeiter damals. Und da habe ich von der Textilministerin Frau Wu Wen-Ying, die heute leider nicht mehr lebt, die hat mir dann einen chinesischen Namen gegeben, mit einem großen, springenden Pferd. Und als ich dann fragte, wie ist mein chinesischer Name, sagte sie "xiao ma", junges Pferd. Freunde würden natürlich heute nicht mehr sagen "xiao ma", sondern "lao ma", also altes Pferd. Und wenn Sie höflich zu mir sind, dann würden Sie sagen "lao Péngyǒu" also, alter Freund.

Jörg Jung
Jetzt haben wir noch einen kleinen Chinesisch-Unterricht hier gekriegt. Ich konnte es bislang nur essen, aber jetzt können wir es sogar fast sprechen. Das war China in den 80er bis knapp in die 90er oder Anfang der 90er Jahre bzw. Jahrzehnte-Wende. Jetzt haben wir aber auch ein China von heute. Das hat mit den Anfängen einer Textilindustrie gar nichts mehr zu tun. Man hat sich dann gemausert und gemausert und gemausert, Decoupling verschwindet jetzt langsam so ein bisschen aus dem Wortschatz, wird da China in den kommenden Jahren einer der sagen wir mal ganz führenden Player.

Thomas Meyer
Naja, zwei Dinge dazu. Also erst mal habe ich ja in der damaligen Zeit schon gesehen, dass China strategisch vorgeht. Die Chinesen denken langfristig. Es ist nicht, dass die irgendwo planlos was tun, sondern sie haben immer einen Plan und den setzen sie sehr systematisch um. Und das war meine damalige Erfahrung. Und ich habe ja nicht nur 1988 mit China aufgehört, sondern ich habe ja auch damals, als ich dann 1993 die eigene Firma gegründet habe, also in das Unternehmen eingestiegen bin, dann selbst auch direkt 1995 bereits wieder ein eigenes Tochterunternehmen in China gehabt und das beschäftigt mich bis heute. Das heißt also, bis 2022 hatte ich dann dementsprechend immer Tochterunternehmen in China. Also dieses Land hat mich nie wieder losgelassen. Natürlich ist China ein internationaler Player inzwischen geworden. Sie haben eine Größe erreicht im Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten, auch das, was sie aufgebaut haben, was phänomenal ist. Man kann also nur mit großem Respekt sehen, was da geschaffen wurde, unter welchen Vorzeichen immer, will ich jetzt gar nicht im Einzelnen darauf eingehen, aber für die Gesamtleistung, was da umgesetzt wurde, muss man einfach wirklich Respekt zollen. Ich glaube, dieses ganze Thema, sie sprachen von Decoupling, kam ja daher, dass wir plötzlich durch den Überfall Russlands auf die Ukraine festgestellt haben, dass wir in vielen Bereichen von Rohstoffen gerade sehr abhängig sind. Das gilt natürlich nicht nur für Russland, das gilt für unsere Rohstoffthematik eigentlich weltweit. Und wir wissen natürlich seit Jahrzehnten, dass viele dieser Rohstoffe aus China kommen, dass auch gerade die Grundverarbeitung von Rohstoffen auch alle in China zu einem sehr hohen Prozentsatz erfolgen. Und Decoupling wäre in dem Augenblick für die deutschen Unternehmen insgesamt der völlig falsche Weg.

Natürlich ist es so, dass wir Risiken dementsprechend sehen müssen. Aber ich bin davon überzeugt, ich bin ja nun Unternehmer und jeder Unternehmer sieht Risiken und wägt ab. Ist es richtig, dort selbst tätig zu werden? Ja oder Nein. Das heißt mit anderen Worten, auch heute, wo sicherlich die Rahmenbedingungen nicht immer so toll und blendend sind, gibt es viele Unternehmen aus Deutschland, von mittelständischen Unternehmen bis Großkonzerne, die den Markt China nach wie vor bearbeiten wollen, das sehr erfolgreich tun, viele auch Gewinne dort machen und das natürlich auch hier den Teilen dieser Konzerne in anderen Teilen der Welt gut tut, in diesem großen Markt China tätig zu sein. Und ich weiß, dass diese Unternehmen selber auch natürlich die Risiken sehen, auch dementsprechend handeln. Also die sind ja nicht blind. Und deswegen sage ich immer, unsere Politik sollte uns die Rahmenbedingungen setzen. Aber die Decoupling ist der völlig falsche Weg, sondern es geht einfach in Wissen und Kenntnis des Risikos, auch in anderen Märkten tätig zu werden in Südostasien. Ob das in Vietnam ist, ob das Thema Indien ist, ob das andere Märkte in Südostasien sind. Also es gibt hier ja viele verschiedene Möglichkeiten. Man setzt sicherlich nicht nur auf ein Pferd, was kein Unternehmer macht. Aber in dem Augenblick zu sagen, so nach dem Motto "Haltet euch aus dem Thema China raus", ist der völlig falsche Weg.

Jörg Jung
Das heißt also, das Hauptexportgut der Deutschen ist und bleibt Brain, also im Prinzip Wissen und wie es umgesetzt wird. Und auch für den Mittelständler, Sie haben es ja eben auch angesprochen. Dazu gibt es auch aktuelle Umfragen und Studien ganz frisch des letzten Jahres, immer auch mehr mittelständische Unternehmen haben so ein bisschen den Grundgedanken vielleicht aus Deutschland weg, weil nicht alles so rund läuft. Da herrscht dann in China oder im indopazifischen Raum immer noch eine rege Willkommenskultur, dass man dann sagt Deutsches Brain brauchen wir, kommt mal bitte zu uns.

Thomas Meyer
Also das gilt ja nicht nur für China, das gilt für viele Länder dieser Welt, wo deutsche Unternehmer willkommen sind und wo die Rahmenbedingungen, zum Beispiel viel weniger Bürokratie einfach zum Teil einfacher sind. Also es ist ja nicht so, dass wir alle jetzt aus Deutschland weg wollen, das ist ja nicht der Fall. Aber man muss natürlich aufpassen in Deutschland, dass die Rahmenbedingungen für die Unternehmer, die ja was tun wollen und ohne die Unternehmen, das darf man nicht vergessen in ganz Deutschland: Alles, was wir an Steuergeldern erwirtschaften, um damit anderen, also der gesamten Bevölkerung zu helfen, werden nur von den Unternehmen erwirtschaftet. Das darf man nie vergessen. Also mit einer florierenden Wirtschaft geht es Deutschland gut. Würgt man durch welche Maßnahmen auch immer das Unternehmertum in dieser Wirtschaft ab in unserm Land, dann würde das für das gesamte Land nicht gut sein.

Jörg Jung
Jetzt müssen wir aber gleich direkt ein ganz großes Stück Butter bei die Fisch geben. Was wären denn die idealen Rahmenbedingungen, was von der deutschen Politik ausgehen könnte, genau für diesen Fall?

Thomas Meyer
Also erst mal: Ich glaube, was von einem kleinen Unternehmen bis zum großen Konzern uns über Jahrzehnte schon kaputt macht, ist das Thema Bürokratie. Ich glaube, dass der Bundestag auch die Landtage immer meinen, sie müssten immer noch mehr Gesetze kreieren, immer noch mehr irgendwo im Detail regulieren. Dabei sollen sie die Unternehme wirklich Unternehmer sein lassen. Natürlich gibt es, wie in allen Bereichen auch vielleicht dort das eine oder andere schwarze Schaf, wo man meint: Oh, das müssten wir auch noch regeln. Aber die über 98/99 Prozent, die wirklich gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Wohle des Unternehmens und damit zum Wohle auch der deutschen Gesellschaft was tun wollen, umsetzen wollen, brauchen diesen bürokratischen Aufwand überhaupt nicht mehr. Als ich IHK Präsident in Nordrhein-Westfalen war, haben wir damals mit dem damaligen Wirtschaftsminister eine Clearingstelle eingerichtet, so dass beim ersten ministeriellen Entwurf, wenn ein neues Gesetz wieder rauskam, sofort geprüft wurde von Fachleuten, welche Auswirkungen hat das auf die Wirtschaft, um es dann zu korrigieren und wirtschaftsfreundlich zu gestalten? Eine solche Clearingstelle brauchten wir in allen Landtagen. Eine solche Clearingstelle brauchten wir im Bund zwingend, damit wir dementsprechend vor noch weiteren bürokratischen Hemmnissen wirklich sehr, sehr aufpassen, dass wir das Leben der Unternehmer und der Unternehmen nicht noch schwieriger machen. Und von da aus gesehen, ich will gar nicht in die einzelnen Gesetze rein, was da in den letzten Jahren, Jahrzehnten da alles aufgebaut wurde. Jeder Experte weiß das. Und ich glaube, das ist einer der wichtigen Punkte, was wir tun müssen.

Zweiter wichtiger Punkt ist: Vor vielen Jahrzehnten schon reden wir über das Thema der demographischen Entwicklung. Seit Jahrzehnten wissen wir, dass wir jetzt mit dem Ende der Babyboomer, dass wir die Anzahl der Menschen, die arbeiten können und wollen in der Wirtschaft, dass es weniger werden. Wir haben eine Wirtschaftsleistung und diese Wirtschaftsleistung hat natürlich auch Arbeitsstunden. Das heißt, wir brauchen eine bestimmte Menge an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der gesamten Wirtschaft, um das Gesamtvermögen, was wir an Arbeitsstunden und damit an Wertschöpfung in unserem Land haben, dass wir das aufrecht erhalten können, das wissen wir seit Jahrzehnten. Wir reden darüber, wir handeln aber nicht danach. Und das geht ja einher mit auch dem Thema Bildung. Wenn wir schon weniger Arbeitnehmer haben, dann gibt es ja verschiedene Möglichkeiten, diese, ich sage mal, Potenzial zu vergrößern. Das hat ja auf der einen Seite zu tun, dass man sagt, können wir viele Frauen, die zum Teil nur Teilzeit arbeiten, können wir die, wenn sie wollen, bitte niemals Pflicht, sondern wenn sie wollen, auch in den Arbeitsprozess mit hineinnehmen. Ja, kann man. In dem Augenblick, wenn man mehr Kitas hat, wenn man weiß, dass die Kinder in der Zeit, wo die Frauen arbeiten, natürlich dementsprechend gut untergebracht sind. Wir reden über das Thema, dass wir uns immer noch leisten: 10 Prozent unserer jungen Bevölkerung hat keinen Schulabschluss. Da müssten wir viel mehr tun, um auch da einen qualifizierten Abschluss zu bekommen. Denn Thema Bildung, die brauchen wir als Facharbeiter. Und wir wissen aufgrund der Demografie, dass wir eigentlich gut 400.000 Menschen brauchen, die wir positiv von anderen Ländern nach Deutschland reinholen und zwar wirklich integrieren. Wir haben ja im Integrationsprozess in den letzten Jahren alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Es gibt natürlich das eine oder andere auch, was man vernünftig gemacht hat, aber den gesamten Ansatz her ist es verkehrt.

Jetzt wollen wir Einwanderungsland auch sein, nachdem wir endlich für uns gesagt haben, wir sind Einwanderungsland, was wir eigentlich ja schon seit Jahrzehnten sind. Aber wir müssen diese Einwanderung qualifizieren. Wir müssen dafür sorgen, dass diejenigen kommen, die wir für unseren Wohlstand benötigen, und zwar für uns alle. Auch das wissen wir seit Jahrzehnten und haben es politisch nicht geschafft, dementsprechend diese Dinge umzusetzen. Ich könnte jetzt noch eine Stunde reden, aber ich will nur sagen, das sind die Hauptpunkte, wo man schon mal sagt, was wir als Grundlage überhaupt brauchen weniger Bürokratie, alles was mit dem Thema Demographie zu tun hat und was mit dem Thema Bildung zu tun hat, mit dem Thema, dass wir qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland benötigen. Ansonsten haben wir aufgrund der Demographie einfach nicht die Menschen, die wir benötigen. Manche sagen ja, vielleicht kann die "KI" das ein oder andere ersetzen. Wollen wir mal abwarten. Ich glaube das nicht, dass in vielen Bereichen "KI" die menschliche Arbeit ersetzen kann. Von da aus gesehen sind diese Dinge eigentlich primär und deswegen sage ich mal von einer vernünftigen Infrastruktur alles, was dazugehört, diese Rahmenbedingungen, das soll der Staat machen und die Unternehmer bitte selbst machen lassen.

Jörg Jung
... sagt der Mann - und ich liebe als Moderator Querverbindungen - der sehr erfolgreicher Unternehmer ist in Deutschland und der Stiftungsgründer ist. Und genau bei der gemeinnützigen Stiftung geht es nämlich zum Beispiel ums Thema Bildung. Ganz, ganz wichtig für Thomas Meyer. Und wir merken gerade, wir möchten gerne 3 bis 4 Stunden mit dem Herrn Meyer reden. Können wir! Deswegen die Querverbindung zum 15. März. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, Auditorium der Mallorca Zeitung, große Networking-Veranstaltung, Infoveranstaltung, moderiert von Sabine Christiansen. Es geht ums Thema Stiftungen und Thomas Meyer wird da nämlich auch mit dabei sein. Die Links zum Event und Anmeldung in den Shownotes. Wir wollen aber jetzt mal ganz kurz nach Mallorca kommen. Das ist jetzt der neue Lebensmittelpunkt quasi für Sie.

Thomas Meyer
Ein neuer Lebensmittelpunkt neben meinen bisherigen.

Jörg Jung
Ja, jetzt können haben wir sogar Mallorca als Spiegel der Welt, Richtung China. Wir haben einen Dauer-Mallorca-Gast, und zwar Jack Ma, großer Unternehmer aus China, von der Partei, Sie mögen mich korrigieren, Herr Mayer, von der Partei ein bisschen verstoßen, weil, das müssen wir auch hervorrufen, erfolgreiche Unternehmer in China sollten dann schon immer ein bisschen mit der Partei liebäugeln. Ist es richtig? Also man darf es sich mit denen nicht verhageln?

Thomas Meyer
Fakt ist natürlich, dass man in den politischen Gefilden in China schon dafür sorgen sollte, dass man überall auch Freunde hat.

Jörg Jung
Bei Jack Ma und vielen ist es so, die sind Chinesen und da mag die Partei in China gern auch immer bei den Unternehmen ein bisschen mitreden. Da ist ja der Deal "Ich mach dich groß, ich mach dich reich, aber ich will mit dabei sein". Und wer dann sagt, will ich aber nicht mehr, wie Jack Ma, der kommt dann halt lieber nach Mallorca. Aber gleichzeitig ist es ja so, dass die Balearen-Regierung und Mallorca sehr intensiv gerade auch im diplomatischen, im politischen Sinne mit China liebäugelt. Sie waren bei Baerbock mit dabei nach Ihrer Chinareise. Was die Taktik der Balearen angeht, das ist schon eine richtige Richtung?

Thomas Meyer
China ist ein wichtiger Wirtschaftspartner nicht nur für Deutschland, sondern für die Europäische Union insgesamt und natürlich damit auch für Spanien und auch Mallorca. China ist ein riesiges Land mit unglaublich viel Potenzial bei all den Fragezeichen, die man hier und da setzen kann. Wir sind abhängig von vielen Rohstoffen, von vielen anderen Grundlagen, die dort erzeugt werden in China. Und solange wir dort mit denen vernünftig handeln können, sollten wir das tun. Warum sollten wir das nicht machen? Das ist der eine Punkt. Und wenn Mallorca das auch machen möchte, wunderbar. Ich habe Mallorca, wenn ich ja sagen kann, kennengelernt, weil ich vor 30 Jahren aus Fernost, aus Singapur mit einem Ausbildungskapitän der Lufthansa geflogen bin, der vorher bei LTU und Air Berlin und Condor überall war. Und hat in seinem ganzen Leben Touristen auf die schönsten Plätze oder zu den schönsten Plätzen dieser Welt geflogen. Und es gibt ja viele ganz tolle Plätze. Also wir haben festgestellt, er war überall da, wo es schön war und ich war überall da, wo es Geschäfte gab in meinem Leben. Und dann habe ich ihn gefragt so spontan: Menschenskind, wo würden Sie denn Ihren Lebensabend am liebsten verbringen? Wo würde es Ihnen denn am besten gefallen? Und es kam spontan wie aus der Pistole geschossen das Thema Mallorca. Und das kein Witz ist, es stimmt wirklich so, dass seitdem ich immer daran denke, mal auf Mallorca auch was zu tun. Und das nach den vielen Themen, die ich in meinem Leben erleben durfte, jetzt auch mich nach Mallorca gezogen hat und ich neben den sehr bekannten Themen, die wir gerade diskutieren, ob China oder anderes. Ja, Mallorca ist liebenswert. Wir sind jetzt ganz neu hier. Wir sind froh, dass wir diesen Schritt auch gewagt haben. Und ja, da ich ja nun als Unternehmer auch was tun muss, werde ich also auch zukünftig hier mich engagieren im Bereich Real Estate. Und da freue ich mich einfach drauf.

Jörg Jung
Wir freuen uns erst recht drauf, auf noch viele weitere Gespräche, die genauso interessant bleiben. Vielen Dank, Thomas Meyer, an dieser Stelle: Herzlich Willkommen auf Mallorca.

Thomas Meyer
Vielen, vielen Dank.

Jörg Jung
Und wie gesagt noch einmal: 15. März. Da ist er dann live auch vor Ort im Auditorium der Mallorca Zeitung, wenn es ums Thema Stiftungen geht und ich glaube, wir werden an diesem Tag mit Thomas Meyer nicht nur über Stiftungen reden, sondern es gibt so vieles, vieles haben wir gehört. Vielen Dank, dass Sie dabei waren.

Thomas Meyer
Dankeschön.

Autor: Jörg Jung / Mitarbeit: C. Schittelkopp

26. Januar 2024

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