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Ferienvermietung: Inspektoren tarnen sich als Urlauber

Mitarbeiter des Inselrats buchen Wohnungen ohne Lizenz als Beweise für Verfahren.

05. April 2023

Die Jagd auf Ferienwohnungen ohne Lizenz wird verschärft: Derzeit geben sich Mitarbeiter des Inselrats von Mallorca als Urlauber aus, um an Adressen von illegalen Unterkünften zu gelangen. Im Fokus stehen dabei Ferienwohnungen in Mehrfamilienhäusern in Palma. Online-Plattformen teilen oft erst nach dem abgeschlossenen Buchungsprozess die genaue Adresse mit. Daher buchen die Inspektoren Ferienwohnungen und suchen diese auf, um gegebenenfalls ein Bußverfahren einzuleiten.

In Palma ist die Ferienvermietung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern seit 2018 untersagt. Erst vor kurzem hat der Oberste Gerichtshof in Madrid dieses Verbot für rechtmäßig erklärt. Verstöße werden mit Strafen zwischen 40.000 und 400.000 Euro belegt.

Zusätzlich patrouillieren die Mitarbeiter des Inselrats auch verstärkt in Palmas Altstadt und werten in Zusammenarbeit mit der Balearen-Universität die Angebote in Vermittlungsbörsen aus, um illegal vermietete Unterkünfte zu lokalisieren. Rund 20 Inspektoren sollen für den Aktionsplan eingesetzt werden, die Behörde hofft auf eine Erfolgsquote von 500 Wohnungen pro Monat. 

Mit seiner Initiative reagiert der Inselrat nach eigenem Bekunden auf die Mietwohnungskrise in der Hauptstadt. Die bevorstehenden Wahlen im Mai dürften mit ein Grund für den Aktionismus sein. In Stadtteilen wie Santa Catalina, La Llotja und Son Espanyolet häufen sich Klagen, dass Urlauber in illegalen Ferienwohnungen regelmäßig laute Partys feiern. Auch diese Beschwerden sollen verstärkt genutzt werden, um unrechtmäßige Angebote aufzuspüren.

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