Neue Grunderwerbsteuer für Luxusimmobilien: 13 Prozent ab 2 Millionen
05. Oktober 2022Die Reihe der Ankündigungen zum Teil tief greifender steuerlicher Maßnahmen reißt nicht ab. Auf den Balearen hat die regionale Regierung angekündigt, per 2023 die Grunderwerbsteuer im oberen Bereich zu erhöhen. Diese Steuer ist Kompetenz der „Comunidades Autónomas“, weshalb zwischen den Regionen zum Teil erhebliche Unterschiede bei der Besteuerung von Immobilien-Transaktionen bestehen.
Maklerverband ABINI kritisiert das Vorhaben
Geplant ist, die Steuer auf den Immobilienwert über 1 Million Euro von 11,5 auf 12 Prozent zu erhöhen und einen neuen Steuersatz von 13 Prozent für den Wert über 2 Millionen Euro einzuführen. Die Vereinigung ausländischer Immobilienunternehmer auf Mallorca ABINI hat am 4. Oktober mit einem scharfen Kommuniqué reagiert. Die Maßnahme werde Investoren ausgerechnet zu einem Zeitpunkt verschrecken, da sich die Konjunktur ohnehin abzuschwächen droht. Auf den Balearen ist die Steuer seit 2014 bereits drei Mal erhöht worden, zuletzt Anfang des Jahres.
Die nun verkündete Reform geht auf eine Forderung der Linkspartei Podemos zurück, mit der sich die balearische Ministerpräsidentin Armengol auf ein Budget einigen muss. Der spanienweit zu beobachtende Aktionismus ist im Zusammenhang mit den 2023 anstehenden Wahlen in vielen Regionen (Mai) und zum Parlament (November) zu sehen.
Beispielrechnung: Nach aktuellem Stand (Oktober 2022) beträgt die Grunderwerbsteuer für eine Immobilie im Wert von 5 Millionen Euro 550.000 Euro. Ab Januar steigt die Steuerlast um 50.000 Euro auf insgesamt 600.000 Euro an.
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