Ihre Meinung zu Massentourismus und Mehrsprachigkeit auf Mallorca
09. April 2025
Die Balearen-Universität (UIB) hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn ein Forschungsprojekt aufgesetzt, in dessen Rahmen die Einstellungen der Einheimischen und Residenten zu Tourismus und Mehrsprachigkeit auf Mallorca erfragt werden - und kann dabei auf die Hilfe der PlattesGroup setzen: Damit im Diskurs alle Betroffenen zu Wort kommen und auf dieser Basis ein “zukunftsfähiger Lösungsansatz” für den interkulturellen Schmelztiegel Mallorca entwickelt werden kann, wie es von den Initiatoren heißt, unterstützen wir das wissenschaftliche Projekt und laden Mandanten, Partner sowie Mitarbeiter ein, sich an der anonymen Umfrage zu beteiligen.
Um repräsentative Aussagen zu erhalten, sollen alle Gruppen von Residenten berücksichtigt werden, unabhängig davon, ob sie das ganze Jahr oder nur einen Teil davon auf der Insel verbringen. Die abgefragten Daten lassen keine Rückschlüsse über persönliche Aussagen und Antworten der Teilnehmer zu, wie die Initiatoren betonen.
Umfrage: Hier können Sie teilnehmen
Tourismus- und Sprachpolitik sind Dauerthemen und werden auf der Insel kontrovers diskutiert. Die Tourismusindustrie stellt bekanntlich einen bedeutsamen Wirtschaftssektor für die Insel dar. Bisher waren die Einheimischen mit diesem vorteilhaften Wirtschaftsfaktor einverstanden und akzeptierten weitgehend eventuelle nachteilige Belastungen. Doch wie zuletzt die Bilder der Demonstration von rund 3.500 Personen am 5. April zeigten, führt das Phänomen des Overtourism im Kontext der zunehmenden Wohnungsnot seit vergangenem Jahr zu lautstarken Protesten. Die Insel-Bevölkerung fordert von der Balearen-Regierung eine Lösung. In diesem Zusammenhang kann man aktuellen Studien entnehmen, dass sich der Ärger der Einheimischen jedoch nicht auf die Touristen, Ausländer und Fremdsprachen bezieht, sondern der Überlastung der eigenen Ressourcen geschuldet ist.
Die Mehrsprachigkeit stellt eine Voraussetzung für die Tourismusbranche dar. Dennoch sind die Sprachkenntnisse der Einheimischen sowie Residenten sehr unterschiedlich und erfordern von beiden Seiten die Bereitschaft zur sprachlichen Anpassung. Aktuelle Studien zeigen, dass Urlauber sich wohler fühlen, wenn sie mit ihrer Muttersprache im Urlaub angesprochen werden. Außerdem erwarten Besucher eine internationale Übersetzung etwa von Speisekarten oder Beschilderungen zu Sehenswürdigkeiten. Und Einheimische, die im Tourismus tätig geworden sind, interessieren sich zunehmend für das Erlernen von Fremdsprachen wie Deutsch und Englisch. Darin zeigt sich ein bisher gelungenes Zusammenspiel von Mehrsprachigkeit und Tourismus.
Im weiteren Verlauf – wenn Ergebnisse vorliegen – werden wir ausführlicher über das Thema berichten.
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