Wirtschaftsforum NEU DENKEN 2025: Fakten und Diskurs wider die "Rezession der Freiheit"
19. Mai 2025
Die freiheitliche Demokratie, lange Zeit als Garant für Stabilität, Wohlstand und gesellschaftliche Teilhabe betrachtet, gerät zunehmend ins Wanken. Weltweit nimmt eine Entwicklung an Fahrt auf, die das Fundament offener Gesellschaften erschüttert: Das Vertrauen in demokratische Institutionen erodiert – und an seine Stelle tritt die wachsende Sehnsucht nach starken Führungsfiguren, klaren Lösungen und autoritären Modellen. Im Zentrum dieser Dynamik steht ein schleichender, aber tiefgreifender Wertewandel.
Umbrüche in den USA und in Europa
In den USA, einst globales Vorbild für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, wird unter dem Deckmantel von Nationalismus und Systemkritik derzeit offen über die Neustrukturierung des politischen Systems diskutiert. In Europa verliert die politische Mitte zunehmend an Rückhalt – rechte, populistische Kräfte gewinnen an Stärke. Die jüngsten Wahlergebnisse markieren dabei nicht nur eine politische Verschiebung, sondern auch einen kulturellen und moralischen Umbruch.
Autokratien wie China, Russland oder Iran treten selbstbewusst als Alternativen auf – nicht mehr als Gegenentwürfe, sondern als bewusste Modelle politischer Effizienz und Stärke. Gleichzeitig sinkt in westlichen Demokratien das Vertrauen in Eliten, Institutionen und den Fortschrittsgedanken. Die Polarisierung wächst, die Bereitschaft zum Dialog nimmt ab – ein Nährboden für Misstrauen, gesellschaftliche Spaltung und politische Radikalisierung.
An der Schwelle zu einem autoritären Zeitalter
Was wir erleben, ist mehr als ein politisches Phänomen – es ist ein historisches Muster: Gesellschaften pendeln in Zyklen. Auf Phasen von Mut und Aufbau folgen oft Dekadenz und Trägheit. Wohlstand wird zur Selbstverständlichkeit, Verantwortung zur Last – bis die nächste Krise ein Umdenken erzwingt. In dieser Logik wiederholt sich Geschichte, nicht als Kopie, aber als Echo vergangener Warnungen. Die Welt steht an der Schwelle zu einem autoritären Zeitalter.
Für Unternehmer, Investoren und Verantwortungsträger ist das keine abstrakte Warnung – es ist ein Weckruf. Die Verteidigung demokratischer Prinzipien ist heute kein politisches Statement, sondern eine strategische Notwendigkeit. Denn diese Prinzipien haben nur dann weiter Geltung, wenn sich die Bürger unvoreingenommen über die Fakten informieren, die sie benötigen, um korrekte Entscheidungen zu treffen – spätestens dann, wenn sie ihre Stimme bei den Wahlen abgeben.
NEU DENKEN und neu handeln
Die Herrschaft des Volkes braucht eine Verankerung im faktischen Wissen über die zentralen gesellschaftlichen Probleme und ihre möglichen Lösungen.
Dieses Wissen und der Diskurs darüber stehen im Mittelpunkt unseres 8. Wirtschaftsforums. Denn wer morgen in Freiheit leben will, muss heute Verantwortung übernehmen – NEU DENKEN und handeln.
Wir danken allen Gästen für ihr großes Interesse, Rednerinnen und Rednern für ihre spannenden Beiträge, dem technischen Support, den Kolleginnen und Kollegen der Redaktion und Moderation, dem herausragenden Organisationsteam für ihre Unterstützung sowie natürlich allen Sponsoren, die das Event überhaupt erst möglich machen.
Podcastfolgen zum Thema
Weiterführende Informationen zum Thema
-
Wie globale Mobilität ohne fiskalische Kollateralschäden gelingen kann
Während Leistungsträger zunehmend global agieren, schotten sich die Steuersysteme immer stärker voneinander ab. Eine Analyse von CEO Willi Plattes über grenzüberschreitende Strategien zur Verhinderung eines finanziellen Großschadensereignisses.
News - 03. März 2025
...mehr