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Buchführungspflichten | Obligaciones contables

Die Buchführungspflichten bilden den Kern der unternehmerischen Ordnungspflichten in Spanien. Sie regeln, welche Aufzeichnungen Unternehmen und Selbständige führen müssen, wie diese aufgebaut sein sollen und welche Fristen und Formalitäten zu beachten sind. Ziel der Vorschriften ist es, eine transparente, nachvollziehbare und vollständige Dokumentation aller wirtschaftlichen Vorgänge sicherzustellen.

Diese Pflichten gelten für nahezu alle Unternehmen, Gesellschaftsformen und beruflichen Selbständigen und sind sowohl im Handelsrecht als auch im Steuerrecht verankert.

Rechtliche Grundlagen und Grundprinzipien

Die Vorgaben ergeben sich aus dem spanischen Handelsgesetzbuch, dem Allgemeinen Kontenrahmen und spezifischen steuerlichen Regelungen.
Im Mittelpunkt stehen Grundsätze wie:

  • vollständige und chronologische Erfassung aller Geschäftsvorfälle

  • sachliche Richtigkeit und klare Nachprüfbarkeit

  • Unveränderbarkeit der Eintragungen

  • Abbildung der wirtschaftlichen Realität

Diese Prinzipien sollen sicherstellen, dass die Buchführung jederzeit einer internen oder externen Prüfung standhält.

Pflichtunterlagen

Welche Bücher und Aufzeichnungen geführt werden müssen, hängt von der Rechtsform und der Tätigkeit ab. Regelmäßig erforderlich sind:

  • Eröffnungsbuch und Inventar- und Jahresabschlussbuch

  • Tagebuch und Hauptbuch

  • Protokollbuch und, bei Kapitalgesellschaften, das Gesellschafterbuch

Darüber hinaus bestehen steuerliche Registerpflichten, zum Beispiel für Umsatzsteuer, Lohnabrechnungen oder Vermögenswerte.

Digitalisierung und elektronische Buchführung

Spanien entwickelt die Buchführungspflichten zunehmend in Richtung Digitalisierung. Wichtige Elemente sind:

  • elektronische Rechnungsstellung

  • digitale Archivierung nach festgelegten Standards

  • elektronische Übermittlung steuerlicher Daten an die Finanzbehörde

Diese Entwicklungen erhöhen die Anforderungen an interne Prozesse, erleichtern aber zugleich die Steuerkontrolle und die Zusammenarbeit mit Behörden.

Aufbewahrungsfristen und Folgen bei Verstößen

Die meisten Unterlagen müssen mindestens sechs Jahre lang aufbewahrt werden. Bei steuerlich relevanten Dokumenten können längere Fristen gelten.
Verstöße gegen die Buchführungspflichten können zu:

  • steuerlichen Schätzungen

  • Bußgeldern

  • Haftungsrisiken

  • Problemen bei Krediten oder Investorenprüfungen

Eine ordnungsgemäße Buchführung ist daher nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch wesentlicher Bestandteil einer stabilen Unternehmensführung.

(Stand: November2025/ng)

 

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