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Schwarze Liste des Finanzamts: Wer gerade wie viele Schulden beim spanischen Fiskus hat

Mit der alljährlichen Schuldnerliste, die jetzt wieder veröffentlicht wurde, verstärken die Finanzbehörden den Druck auf die Steuerzahler. Allerdings mit durchwachsenem Erfolg.

15. Juli 2025
Die Schuldnerliste des Finanzamts ist wieder veröffentlicht.

Die Zahl der säumigen Steuerzahler in Spanien ist zurückgegangen, diese haben aber gegenüber dem spanischen Fiskus einen größeren Schuldenberg angehäuft als bislang. Das geht aus der neuen Schuldnerliste hervor, welche die spanische Steuerbehörde nun veröffentlicht hat. Demnach sank die Zahl der Schuldner um 1,4 Prozent auf 5.997, die Schuldensumme stieg aber insgesamt um 5,9 Prozent auf gut 16 Milliarden Euro. 

Name, Steuernummer, Schuldensumme - alles ist öffentlich

Die Liste - auf Spanisch “listado de deudores” - ist eine Eigenheit der spanischen Steuerpolitik. Die Agencia Tributaria veröffentlicht alljährlich ein Dokument, das Namen, Steuernummer sowie Schulden von Personen und Unternehmen ausweist, um so den Druck auf säumige Zahler zu erhöhen. Schon die Aussicht auf einen Namenseintrag spornt Schuldner zur Nachzahlung an. Im vergangenen Jahr wurden denn auch infolge der Androhung noch schnell insgesamt 98 Millionen Euro überwiesen, um der Auflistung zu entgehen. 

Aufgenommen werden in die Schwarze Liste ausstehende Steuerschulden und Sanktionen im Wert von mindestens 600.000 Euro, die rechtskräftig und weder gestundet noch ausgesetzt sind. Ausschlaggebend war der Stichtag 31. Dezember 2024. Nicht berücksichtigt werden Schulden im Zusammenhang mit Strafverfahren.

Liste mit strategischem Nutzen - und Unterhaltungswert

Die Schuldnerliste ist nicht nur für das Finanzamt von großer Bedeutung. Steuerberatern und betroffenen Unternehmen dient sie unter anderem zur Einschätzung von Risiken und der Reputation. Die Medien wiederum finden in der alphabetisch geordneten, mehr als hundert Seiten umfassenden Liste stets eine Reihe prominenter Vertreter etwa aus der Unterhaltungsbranche, die Probleme mit dem Fiskus haben. 

Allerdings gibt es auch Kritik an der Liste: Es müsse unterschieden werden zwischen Schuldnern mit Liquiditätsproblemen einerseits und Betrugsfällen andererseits, fordert die Gewerkschaft der Steuerprüfer (Gestha). Zudem sei augenfällig, dass die Zahl der Inspektoren erhöht werden müsse, auch wenn bei vielen der aufgelisteten Schuldner ohnehin nichts mehr zu holen sein werde.

Die Liste ist hier einsehbar (externer Link, spanisch).

 

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