Familienstiftungen, Rüstungswende und NEU DENKEN 2025 – unsere News im Podcast

Timothea Imionidou
Heute sprechen wir über drei Themen, die nicht nur komplex, sondern auch hochrelevant sind – gerade für Unternehmer, Investoren und Verantwortungsträger. Unser erstes Thema: Familienstiftungen in Deutschland und die neue Registrierungspflicht ab 2026. Zweitens: Europas Rüstungsindustrie im Umbruch – ein Blick mit Susanne Wiegand auf Risiken und strategische Chancen. Und drittens natürlich unser Wirtschaftsforum NEU DENKEN 2025 – und wie Sie sich noch schnell anmelden können. Claudia, wir starten mit dem ersten Thema. Es geht um die neue Pflicht zur Eintragung von Familienstiftungen in ein zentrales Register. Ab 2026 ist das in Deutschland verpflichtend. Was kommt da konkret auf die Stiftungen zu?

Claudia Schittelkopp
Das neue Stiftungsregister bringt einen echten Paradigmenwechsel. Bisher waren rechtsfähige Stiftungen des bürgerlichen Rechts oft unter dem Radar – dezentral verwaltet, teils noch analog. Ab dem 1. Januar 2026 müssen sie sich digital beim Bundesamt für Justiz registrieren. Das läuft ähnlich wie beim Handelsregister.

Timothea Imionidou
Und was ist dann öffentlich einsehbar?

Claudia Schittelkopp
Einsehbar sind Angaben wie Name, Sitz, Zweck, Organstruktur, Vertretungsregelungen und die Mitglieder des Vorstands. Nicht veröffentlicht werden interne Regelungen oder die Vermögensausstattung. Aber allein die Veröffentlichung von Namen kann hochsensibel sein – gerade für diskret operierende Familienstrukturen.

Timothea Imionidou
Was kann man betroffenen Stiftungen empfehlen?

Claudia Schittelkopp
Vier Punkte sind zentral:
Erstens: die Register-Compliance prüfen – Satzung und Angaben müssen korrekt und vollständig sein.
Zweitens: Datenschutz- und Strukturfragen klären, etwa durch Zwischenschaltung von Kapitalgesellschaften.
Drittens: Meldepflichten ernst nehmen – auch Änderungen müssen zeitnah übermittelt werden.
Und viertens: notariell beglaubigte Vorbereitungen jetzt starten. Denn der 31. Dezember 2026 kommt schneller, als man denkt.

Timothea Imionidou
Hast du auch einen strategischen Ausblick?

Claudia Schittelkopp
Stiftungen müssen lernen, mit mehr Sichtbarkeit umzugehen oder strukturell neue Wege finden. Die Transparenzpflicht ist Teil eines europaweiten Trends – ein Weckruf für alle, die bislang auf Diskretion gesetzt haben.

Timothea Imionidou
Damit zum zweiten Thema: Die sicherheitspolitische Lage in Europa und die Rolle der Rüstungsindustrie – ein brandaktuelles Thema. Wir haben mit Susanne Wiegand gesprochen – eine ausgewiesene Expertin der Branche. Claudia, worum ging es konkret?

Claudia Schittelkopp
In ihrem Interview spricht sie darüber, dass Europa sicherheitspolitisch wachgerüttelt wurde – durch den Krieg in der Ukraine, die jüngsten Drohnenangriffe, den Nahostkonflikt und einen möglichen Kurswechsel der USA. Susanne Wiegand, Mitglied im Advisory Board von Quantum Systems, fordert: Europas fragmentierte Rüstungsindustrie muss endlich zusammenwachsen.

Timothea Imionidou
Und in der Praxis bedeutet das?

Claudia Schittelkopp
Weniger nationale Alleingänge, mehr gemeinsame Standards – vor allem bei neuen Technologien wie Drohnen. Das Ziel ist nicht Monopolbildung, sondern Effizienz, stabile Lieferketten und Skalierbarkeit. Gemeinsame Normen und Exportregeln wären ein erster Schritt.

Timothea Imionidou
Wie sieht sie die Rolle der Politik?

Claudia Schittelkopp
Die Politik muss den Rahmen setzen – Spezifikationen vorgeben, Exportkontrollen und Fördermodelle entwickeln. Die Industrie ist bereit, braucht aber verlässliche Bedingungen. Kurzfristig geht es um Durchhaltevermögen, langfristig um Abschreckung und technologische Führung – etwa durch autonome Systeme.

Timothea Imionidou
Susanne Wiegand wird übrigens auch beim Wirtschaftsforum NEU DENKEN in Palma zu Gast sein – vom 12. bis 14. Juni im Castillo Hotel Son Vida. Bleiben wir also bei NEU DENKEN 2025. Ich sage es noch mal: Vom 12. bis 14. Juni treffen sich im Castillo Hotel Vordenker, Unternehmer, Politiker, Investoren und Persönlichkeiten, die eines eint: der Wille, Verantwortung zu übernehmen.

Claudia Schittelkopp
Das Wirtschaftsforum NEU DENKEN ist längst eine feste Größe im internationalen Diskurs. Es geht um mehr als reine Analysen – es geht darum, wie wir die großen Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam gestalten – wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich.

Timothea Imionidou
Das Programm ist hochkarätig – nur ein paar Beispiele: CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, Ex-Kanzler Christian Kern, Impact-Investorin Nadja Swarovski, Stepstone-CEO Sebastian Dettmers – und viele mehr. Diskutiert wird über Europas Rolle, künstliche Intelligenz, neue Sicherheitsstrukturen und unternehmerische Verantwortung.

Claudia Schittelkopp
Neu in diesem Jahr – und da sind wir stolz drauf – sind Panels in Kooperation mit der Münchner Sicherheitskonferenz. Es wird außerdem eine Live-Simulation zu Cybersecurity geben und viele Keynotes mit starkem wirtschaftlichen Fokus. Wichtig: Wer sich einbringen möchte, kann das tun – denn NEU DENKEN lebt vom Dialog.

Timothea Imionidou
Wenn auch Sie mitdiskutieren, sich vernetzen oder einfach inspirieren lassen möchten – melden Sie sich schnell an, es gibt noch wenige Plätze. Alle Infos und die Anmeldung finden Sie auf plattes.net/neudenken.

Claudia Schittelkopp
Wir freuen uns auf ein Event, das nicht nur informiert – sondern bewegt. Mallorca. Juni. NEU DENKEN.

Autorin: Timothea Imionidou / Mitarbeit: ff