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Investment-Möglichkeiten in der Welt des Sports

"FINVIA Sports" mit Oliver Bierhoff macht es möglich. Der NEU DENKEN-Referent im Talk.

Oliver Bierhoff ist Gründer der FINVIA Sports GmbH und war ebenfalls Referent auf dem Wirtschaftsforum NEU DENKEN 2024. Der ehemalige deutsche Fußballspieler, der mit der deutschen Nationalmannschaft die Europameisterschaft 1996 gewann, will attraktive Investment-Möglichkeiten im globalen Sports-Business erschließen und Spitzensportlern dabei helfen, die richtigen Anlageentscheidungen zu treffen – während und nach ihrer aktiven Zeit. Jetzt im Gespräch mit Jörg Jung und Michael Jänsch, dem Geschäftsführer von FINVIA Family Office ...

Jörg Jung 
Bei uns im NEU DENKEN Studio jetzt unter anderem Oliver Bierhoff. Und man will es nicht glauben, wir reden ganz wenig über Fußball. Kein Scherz. Und da sage ich einmal Hallo, schönen guten Tag an Oliver Bierhoff.

Oliver Bierhoff
Hallo, Grüß dich, Jörg!

Jörg Jung 
Und an Michael Jänsch. Er ist Geschäftsführer von FINVIA und dass beide hier sind, das hängt miteinander zusammen. Denn FINVIA ist ein klassisches Family Office. Erklär mal bitte, ich möchte mich zuerst an dich wenden lieber Michael, was ist die Philosophie hinter FINVIA?

Michael Jänsch 
Ja, Jörg, erst mal vielen Dank für die Möglichkeit, dass wir hier sein dürfen in dieser traumhaften Atmosphäre und hier Teil dieses NEU DENKEN sein dürfen, FINVIA ist das erste Mal ein Partner und das kann man, glaube ich, mit Fug und Recht sagen, der Willi Plattes hat hier was Tolles aufgebaut und der Willi Plattes hat auch erzählt, wenn er über Unternehmer spricht in der Begleitung von Unternehmern, dann hat er von einem Marathon gesprochen. Und so ähnlich fühlt sich das auch an, wenn wir Unternehmer begleiten, dann ist das auch ein Marathon. Wenn wir einen Unternehmer vor uns haben, dann trägt er viel Verantwortung in seinem Job. Er trifft Entscheidungen, er hat große Anforderungen an sich und sein Unternehmen. Und diese Anforderungen hat er auch an seine Partner. Und wir versuchen dort ein valider Partner für diese Unternehmer zu sein. Und das machen wir bei FINVIA und FINVIA ist ein Multi Family Office. Das heißt, wir freuen uns, dass wir mehrere Familien dort begleiten dürfen und an den verschiedensten Fragestellungen, die ein Unternehmer hat, dann auch vorbeikommen.

Jörg Jung 
Was heißt mehrere? Das hört sich so ein bisschen limitiert, aber exklusiv an?

Michael Jänsch 
Ja, das stimmt. Das Family Office ist sicherlich eine bestimmte Disziplin in dem Bereich des Blicks auf das Gesamtvermögen einer Familie. Und wie ich es gerade ausgeführt habe, es hat bestimmte Anforderungen an diesen Blick auf das Vermögen. Und der klassische Unternehmer, nehmen wir Ihnen jetzt mal als Beispiel. Wenn wir ihn jetzt vor uns sehen, er hat 50 Millionen Euro Vermögen. Davon ist viel Vermögen in seinem eigenen Unternehmen gebunden. Es gibt liquides Vermögen, was zur Anlage steht. Es gibt Investitionen in Immobilien, es gibt Investitionen in weitere Unternehmensbeteiligungen, es gibt Private Equity und was wir als erste Disziplin dort machen, ist, dass wir versuchen, mit dem Unternehmer gemeinsam eine gewisse Transparenz über sein Gesamtvermögen herzustellen. Es gibt viele Verpflichtungen, die aus diesem Vermögen entstehen. Wo gibt es Liquiditätsbedarf, wo gibt es Kapitalabrufe, die im Blick behalten werden sollen? Und da wollen wir ein guter Partner sein, haben eine eigene Technologie entwickelt, die den Unternehmer auf diesem Weg der Transparenz mit begleiten kann.

Jörg Jung 
Family Office, da steckt das Wort Family mit drin, hat wahrscheinlich auch viel mit Psychologie am Ende zu tun, weil man muss ja auch gucken, es geht ja nicht um den Unternehmer, wahrscheinlich Unternehmerfamilien, das muss ja auch irgendwie alles gedeckelt werden. Also es ist wahrscheinlich auch Daily Business?!

Michael Jänsch 
Das stimmt. Man muss sich ein Stück weit auch auf die jeweilige Situation einstellen können, weil jede Familie steht an einem verschiedenen Punkt. Da geht es um Fragen des Generationsübergangs in einem Unternehmen oder eben auch ein Unternehmen wurde verkauft. Es gibt auf einmal eine neue Situation. Wenn man vorher eher auf der kreditsuchenden Seite unterwegs war, hat man auf einmal das Thema, dass jetzt Liquidität das Thema ist. Wie investiere ich das richtig in den Markt? Wie investiere ich es klug mit welchen Partnern? Und da versuchen wir eben auch für die Unternehmer dann die richtigen Partner auszuwählen.

Jörg Jung 
So, und jetzt kommen wir zu Oliver Bierhoff. Ich habe gesagt, wir reden nicht viel über Fußball. Eine Frage muss ich trotzdem stellen. Jetzt, so nach dem Abzug vom DFB, hat sich dein Leben so eher entschleunigt. Also ist jetzt ein bisschen was von der Seele rausgefallen und ein bisschen Last abgefallen. Dass Du dich auch auf diese Aufgabe, zu der wir gleich zu sprechen kommen, auch konzentrieren kannst?

Oliver Bierhoff 
Ja, Last in gewissem Sinne, wobei ich das nie als Last betrachtet habe, sondern eher als Freude und auch irgendwie auch als Privileg, eigentlich diese Verantwortung tragen zu dürfen. Und als Leistungssportler bist ja auch ein Wettbewerbsmensch. Ich habe das 35 Jahre gemacht. Also ich vermisse es fast so ein bisschen, dass man sagt, jetzt kommt mal wieder so eine Drucksituation, wo die Leute dich zum Teufel jagen können oder wurde eben auch der Held bist. Aber natürlich hat es mir jetzt mehr Freiheiten gegeben. Am Ende war ich ja verantwortlich für alle Mannschaften beim DFB und auch für den kompletten Ausbildungsstrang, die Akademie. Und dann weißt du natürlich jeden Abend, wenn du ins Bett gehst, am nächsten Tag wie viele Mails du beantworten muss und was du irgendwo bewegen musst. Das ist jetzt ein bisschen entspannter, aber ich bin halt auch ein aktiver Mensch und deswegen kommt eigentlich bei mir keine Langeweile auf.

Jörg Jung 
Du bist außerdem auch bekannt nicht nur als Sportler, sondern privat, als sehr positiver Mensch mit einer sehr positiven Grundeinstellung. Hilft dir das in diesem Job, den du jetzt machst? Ich möchte das kurz erklären. Du bist halt eben für FINVIA Sports, also in diesem Sportbereich jetzt tätig. Da hilft dir diese positive Einstellung definitiv weiter. Aber wie kam es erst mal dazu, dass du gesagt hast, ich will jetzt mal in diese Sparte?

Oliver Bierhoff 
Ich glaube erst mal eine positive Grundeinstellung, Neugierde und natürlich auch die Bereitschaft, so ein bisschen aus der Komfortzone rauszukommen. Weil der einfachste Schritt wäre gewesen, jetzt irgendwie zum Verein zu gehen und dann machst du das eigentlich, was du vom Effeff kennst? Ja, führst du dann irgendwo aus. Und ich habe schon gesagt, ich möchte auch noch mal praktisch eine dritte Karriere angehen und habe mich natürlich schlau gemacht. Der Finanzbereich hat mich immer interessiert, der Wirtschaftsbereich. Bin sehr schnell natürlich auch, wo ich aufgehört habe, von Private Equity angesprochen worden, weil da gab es diesen Investorenprozess der Bundesliga und bin dann auch mal auf FINVIA gestoßen, habe mich wirklich mit der Systematik Family Office auch sehr ausführlich beschäftigt und das hat mich total überzeugt. Ist natürlich eine Materie, mit der ich mich selber auch sehr stark immer als aus Eigeninteresse während meiner Karriere beschäftigt habe und sehe da einen absoluten Bedarf.

Also das, was eigentlich jetzt eben auch Michael gesprochen hat für große Unternehmer. Dieses Denken und dieses Investieren und auch die Komplexität, das eben auch auch Sportlern zu ermöglichen, die ja mittlerweile, es ist ja auch kein Geheimnis mehr, in vielen Bereichen super verdienen und was auch ein schönes Ding ist, wenn man Sportler damit begleiten kann, während der Karriere oder auch nach der Karriere eigentlich eine wirtschaftliche, gesicherte, gute Situation zu haben. Und darüber hinaus wollen wir natürlich auch Investitionen in den Sport ermöglichen, weil das ist eine neue Assetklasse. Man spürt, dass da gerade wahnsinnig viel passiert und natürlich auch auf Seiten der allgemeinen Kunden schon auch die Nachfragen kommen, was gibt es eigentlich auch noch, wo man in Sport investieren kann? Das ist ja auch ein interessantes Feld.

Jörg Jung 
Du sagst gerade, Sportler verdienen gut, oft mehr als gut, oft auch mehr als zu viel. Aber warum kommt es ständig, immer wieder vor, dass man wirklich hört, dass Sportler pleite gehen? Also ich möchte keine Namen nennen, aber man hat den einen oder anderen schon einmal im Dschungelcamp gesehen. Man weiß, warum die ins Dschungelcamp gehen, weil kein Geld da ist. Also du wirst vom Gutverdiener am Ende dann doch zum "Ich bräuchte mal noch 2 Euro". Wie kann das sein? Also ist das genau dein Themengebiet, dass man einfach sagt, du bist einfach mit dem Geld nicht gut umgegangen oder wie passiert so was?

Oliver Bierhoff 
Es gibt natürlich zwei Aspekte. Optimalerweise, sagen wir mal, fängt jemand an mit 18 oder 20, wenn er seinen ersten Profivertrag unterschreibt, schon richtig und gut zu investieren, weil wenn er das über 15 Jahre gut macht, macht sich ja schon mal da ein toller Unterschied aus. Es ist eigentlich kein Geheimnis. Am Ende geben die Spieler oder die Sportler häufig zu viel Geld aus. Man hat natürlich während der Karriere hat man einen ständigen Mittelzufluss. Man hat schon auch gewisse Privilegien. Man führt einen gewissen Lebensstandard, der natürlich auch in so einer Gruppe schnell entstehen kann. Das Problem sind häufig nicht die Topverdiener, sondern eher diejenigen, die glauben, sie werden Topverdiener und auch glauben, dann das Leben eines Topverdieners Leben zu müssen mit mehreren Autos und teuren Urlauben. Und jeder, der sich mit Finanzmathematik beschäftigt, der erschrickt, was die Inflation und andere Kosten rausnehmen.

Häufig kommen manchmal noch Scheidungen dazu, hoher Lebensstandard und dann ist das verkehrte Investitionen. Und das ist ja auch kein Geheimnis, wenn du 50 % verlierst, musst du 100 % wieder verdienen, um auf das alte Level zu kommen. Das geht dann sehr schnell und das ist erschreckend. Die Zahl in Amerika ist ja noch viel größer. Da sind glaube ich 70, 80 % innerhalb der fünf Jahre nach Karriereende pleite. Ich glaube, beim Fußball oder bei Sportlern in Europa ist es noch ein bisschen anders. Aber man hat natürlich immer wieder solche Fälle, die natürlich gerade, sagen wir mal, die ersten fünf, sechs Jahre das noch locker so wegstecken, aber es sich dann natürlich bemerkbar macht.

Jörg Jung 
Jetzt klar ist die Philosophie "Ihr Leute, wendet euch an ihn, wendet euch an FINVIA Sports, also an Herrn Jänsch, an Herrn Bierhoff". Das ist alles schön, aber ihr habt ja auch jetzt nicht den Goldesel im Gäste WC. Das heißt, welcher Tools bedient ihr euch denn, um tatsächlich zu sagen, ey, komm, wir gehen zusammen diesen Weg, wir gucken, wie wir dein Geld verwalten. Bei einer Family Office Unternehmerfamilie ist das nochmal was anderes. Aber welcher Tools bedient man sich da denn? Ich komme mit Geld gar nicht aus, deswegen frage ich ja.

Oliver Bierhoff 
Also Michael kann ja noch mal detaillierter zu sprechen. Der Vorteil ist ja auch als Family Office, so wie wir es leben, dass wir uns aller Tools bedienen und in allen Tools an der Seite des Klienten stehen. Also jemand gibt uns in dem Sinne kein Geld, sondern wir stehen an seiner Seite und sagen ihm, wie er sein Geld am besten anlegt. Und da haben wir natürlich, sagen wir mal, viele Experten. Wir bedienen uns natürlich auch der Top-Leute. Ich sage immer im ersten Schritt, das habe ich aber schon gesagt, bevor ich überhaupt bei FINVIA war, Jungs, macht euch einen Überblick, verschafft euch einen Überblick über euer Vermögen. Schafft darüber euch ein Verständnis, wo das Geld investiert ist. Das hat jetzt mal unabhängig FINVIA zu tun. Das können die meisten schon nicht, weil es einfach zerklüftet ist bei verschiedenen Konten, bei verschiedenen Banken. Es ist da echt schwer, diesen Überblick zu halten. Und das wäre schon mal das erste, dass ich sage, mach dich schlau. Und so ein Family Office wie wir schafft es dir erstmal unabhängig davon, wo du es anlegst, das alles mal zu sammeln und geordnet auch immer wieder zur Verfügung zu stellen.

Michael Jänsch 
Um es vielleicht noch ergänzen zu können. Die Tools sind eigentlich für alle gleich. Ob ich jetzt einen Sportler vor mir habe, der in jungen Jahren sehr vermögend ist, oder ein Unternehmer, der zu einem späteren Zeitpunkt zu einem großen Vermögen kommt. Bei beiden ist es der Punkt, erst mal die Transparenz zu schaffen. Und was uns vielleicht dort auszeichnet, ist auch, eine gewisse Empathie mit in diese Beziehung mit reinzubringen. Also davon spreche ich immer, dass es uns wichtig ist, auch in Beziehungen zu denken und auf den Stuhl des Klienten zu setzen. Wo steht der gerade? Und wenn man sich in so einen Sportler hineinversetzt, Oliver hat es gerade gesagt, sie sind ja sehr, sehr jung, 18, 20 und wer kann da schon behaupten, alle finanzmathematischen Themen wirklich durchdrungen zu haben? Und deshalb ist uns wichtig, im ersten Schritt Transparenz zu schaffen, mit den Mandanten dann zu sprechen und sagen, wo möchtest du eigentlich hin? Wir nennen das strategische Asset Allocation. Mal aufzunehmen, welches Vermögen ist jetzt da und dann in Ruhe - und das ist vielleicht auch ein wichtiger Punkt, weil oftmals strömt auch auf diese jungen Menschen natürlich ein Umfeld ein, was suggeriert, dass eine schnelle Entscheidung sehr wichtig sei und wir dann doch im Nachhinein feststellen, es wäre besser gewesen, diese Entscheidung vielleicht erst noch mal zu prüfen und zu validieren. Also erst mal dann in Ruhe die richtigen Ableitungen zu treffen, wo willst du hin? Welche Risiken können auch auf dich auf diese Karriere noch einwirken, um dann für alle Eventualitäten auch vorbereitet zu sein?

Jörg Jung 
Abschließende Frage: Wie wichtig ist so ein Treffen, so ein Meeting, so ein Networking wie hier NEU DENKEN für euch jetzt auch persönlich? Wie ist die Bilanz? Wie war die Bilanz also?

Michael Jänsch 
Also ich fange mal an, ich bin total positiv geflasht, kann man sagen, weil es ist eine tolle Mischung aus Netzwerk, man lernt tolle Unternehmer kennen, man lernt tolle Persönlichkeiten kennen. Es ist eine gelungene Mischung aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik. Das ist einmal der Rahmen, der gesetzt wird. Und was mich sehr positiv abholt, ist diese Mischung. Auch heute sprach ein Unternehmer über die geopolitischen Risiken, die auf einen Unternehmer einwirken. Also man kriegt eine Bereicherung für sich persönlich und erweitert den persönlichen Horizont. Insofern ist das ein tolles Format.

Oliver Bierhoff 
Absolut. Ich muss immer wieder sagen, man muss ja so ein bisschen aus seinem Alltag raus und auch immer wieder neue Impulse bekommen. Die Impulse bekommst du natürlich durch die Vorträge, aber auch durch die jeweiligen Gespräche. Ist natürlich schön, dass es dann in so einer schönen Atmosphäre ist bei gutem Wetter, aber ist ja trotzdem immer ein Invest was man geht. Ein zeitliches Invest, auch ein finanzielles Invest, dass man dann hier ist und es hat sich schon absolut gelohnt. Man ist inspiriert. Ich gehe immer von solchen Tagen zurück und nehme so drei, vier Gedanken mit, häufig auch drei vier Kontakte, mit denen man sich weiter austauschen kann. Und das ist bei der Mischung, glaube ich, sehr gut gelungen.

Jörg Jung 
Ich bedanke mich, Michael Jänsch, Geschäftsführer von FINVIA. Bei dir muss man sagen: egal ob beim Fußball oder bei Finanzen, mit dem Kopf kann er es - Vielen Dank, Oliver Bierhoff an dieser Stelle und weiterhin viel Spaß auf Mallorca.

Oliver Bierhoff 
Vielen Dank!

Michael Jänsch 
Danke sehr.

Autor: Jörg Jung / Mitarbeit: C. Schittelkopp

27. Mai 2024

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