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Die deutsche Elite flieht nach Mallorca!

... aus dem Wirtschaftsmagazin "Capital" (Ausgabe 01/24)

Foto mit Flugzeug zwischen Berlin und Mallorca mit Mikrofon

Zitat: "Auswandern nach Mallorca boomt. Weil viele Deutsche ihre Heimat nicht mehr ertragen – aber von hier aus ja trotzdem schnell mal nach Hause können."

Die Destination Mallorca erlebt einen Mega-Boom! Nicht nur in Sachen Tourismus, sondern vor allem in Sachen Zuzug. Immer mehr Deutsche werden vom balearischen Wetter, der Kultur und auch der Lebensweise angelockt. Das hat auch das Wirtschaftsmagazin "Capital" in seiner Januar-Ausgabe festgestellt. Aber was ist dran? Ist der Anstieg auch auf Mallorca so massiv spürbar? Wie gestaltet man das "Onboarding" am besten? Jörg Jung im Gespräch mit Willi Plattes, CEO der PlattesGroup, über die Vorteile Mallorcas und die "Familienstiftung" als mögliche Gestaltung.

Hierzu veranstaltet die PlattesGroup zusammen mit der Mallorca Zeitung am 15. März ein Networking-Event mit den besten Spezialisten des Steuer- und Stiftungsrechts aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Spanien. ...mehr dazu

Jörg Jung
Dieser Artikel aus dem Wirtschaftsmagazin "Capital", das ist keine alte Socke, der ist vom Januar 2024, also ganz frisch. Und da steht's: Reif für die Insel. Und das ist nicht an Urlauber gerichtet oder von Urlaubern oder über Urlauber geschrieben, es geht um die deutsche Elite. Die flieht nach Mallorca. Bei mir im Studio ist Willi Plattes, CEO der PlattesGroup. Schönen guten Tag erst mal!

Willi Plattes
Guten Tag.

Jörg Jung
Und jetzt müssen wir natürlich Willi Plattes, der das im Daily Business hat, fragen: Ist es wirklich so dramatisch, wie "Capital" das tatsächlich jetzt im Januar betitelt hat? Flieht die deutsche Elite nach Mallorca?

Willi Plattes
Ich kann es bestätigen, dass wir sehr viele Anfragen haben, also dass das Wirtschaftsmagazin "Capital", das auf der Titelseite schreibt, die deutsche Elite flieht nach Mallorca, ist schon für meine Begriffe eine sehr starke Aussage. Wir haben hier eine ganz hohe Anzahl von Persönlichkeiten, die auswandern wollen, die sich mit der Auswanderung beschäftigen und Mallorca ist ein Ziel, eindeutig. Wobei man unterscheiden muss. Mallorca ist nicht das Ziel, um hier Firmen aufzubauen, sondern Mallorca ist für diese etwas stärker individualisierten Persönlichkeiten, Klammer auf - in der Ausdrucksweise vom Kapital, die Elite - Klammer zu. Diese Menschen unterscheiden zwischen dem betrieblichen Bereich und dem privaten Bereich. Also der Umzug dann nach Mallorca oder die Gedanken über einen Umzug nach Mallorca hängen sehr stark mit persönlichen Präferenzen zusammen.

Jörg Jung
Jetzt seid ihr natürlich mit der PlattesGroup, korrigiere mich mehr als 23 Jahre im Geschäft hier auf unserer schönsten Insel der Welt. Ist es tatsächlich zahlenmäßig so, dass du merkst: so extrem war der Zuzug und der Wille, nach Mallorca zu gehen, noch nie?

Willi Plattes
Also seit Corona und seit dem Ukrainekrieg haben wir eine signifikante Erhöhung von Anfragen und ich weiß nicht genau, wo es dran liegt. Ich kann einfach nur sagen, dass ein Teil, ein weiterer Teil neben Krieg und Corona sehr stark das Thema Unzufriedenheit mit der deutschen Politik ist. Da können wir jetzt stundenlang drüber reden. Aber unisono hört man, man empfindet den deutschen Staat nicht mehr als Dienstleister. Stattdessen wird man als Deutscher, als Untertan gesehen, der für die Umbaupläne der Regierung tributpflichtig ist. Also die inhaltliche Dürftigkeit der Politik ist anscheinend nicht mehr zu übertreffen. Und das ist ein Thema: Man findet keine Zukunftsfähigkeit mehr in der deutschen Politik und will einfach nur weg.

Jörg Jung
Das bestätigt ja auch der Arbeitgeberpräsident, der da aktuell gesagt hat Note sechs, ungenügend für die Regierung. Jetzt machen wir natürlich Werbung für Mallorca auch realistisch. Ist es hier denn besser?

Willi Plattes
Ich glaube, das sind persönliche Präferenzen, die da eine Rolle spielen. Ich kann einfach nur aus der Vielzahl von Gesprächen berichten, was die Leute bewegt. Ich bezeichne das ja häufig als emotionale Rendite. Was versteht man darunter oder was verstehe ich darunter? Das ist, man will einen tollen Freundeskreis haben in einer tollen Umgebung. Und das heißt nicht, dass diese emotionale Rendite mit einem dicken Ferrari oder irgendetwas verbunden ist, sondern wirklich Lebensqualität. Und zu dieser Lebensqualität gehört auch ganz stark das Wohlbefinden der Familie und natürlich das Schulsystem. Und da scheint es in Deutschland doch einen immensen Nachholbedarf zu geben. Wir haben hier auf Mallorca tolle internationale Schulen und wir müssen uns ja über eins im Klaren sein: Ich benutze mal wieder den Begriff vom "Capital". Die Eliten, die erziehen ihre Kinder ja nicht als Deutsche oder als Spanier, sondern die erziehen ihre Kinder als Weltbürger und eine der besten internationalen Schulen hier auf der Insel, da haben wir nicht nur Spanisch, Englisch, sondern auch Mandarin wird gelehrt. Und die Kinder, die hier zur Schule gehen, kriegen im Endeffekt eine internationale Ausbildung ohne Rassismus-Probleme. Also die Schule, wo auch meine fünf Kinder alle zur Schule gegangen sind, da gibt es aktuell 43 Nationalitäten und keinen Rassismus. Und unsere Kinder sind ja heute aus dem schulpflichtigen Alter raus. Und wenn ich dann in WhatsApp sehe, wo die überall ihre Kontakte haben, in Südamerika, in China, in Indien, in Amerika. Also ehrlich gesagt, das sind Weltbürger. Also das ist für mich "persönliche Präferenzen". Das hängt nicht nur mit der Insel zusammen, sondern das, was das, was hier angeboten wird, denn man will ja das Beste für die Kinder.

Jörg Jung
Jetzt ist es aber natürlich so: Mallorca, ankommen, das ist ja nicht gleich, ich leg mich unter eine Palme und fühle mich wohl. Da sind natürlich auch gewisse Prozesse mit verbunden, wenn ich diesen Entschluss wirklich tatsächlich fasse. Auch hier sind natürlich viele Dinge zu bedenken und da bist du und die ganze PlattesGroup natürlich das Fachteam schlechthin für das Anlanden, das - wie du gerne sagst - Onboarding auf Mallorca.

Willi Plattes
Wir sind ja jetzt zuerst in der Diskussion über die persönlichen Präferenzen und was der ausschlaggebende Faktor ist. Und es wird ja viel darüber diskutiert, dass man unter Umständen die Steuerbelastung in Deutschland nicht mehr so mag. Das ist an sich nicht der Hauptgrund. Es ist mehr der Grund, man glaubt nicht mehr an die Zukunftsfähigkeit. Die Deindustrialisierung ist im vollen Zug, man weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll, die Unternehmer, insbesondere der Mittelstand, investiert nicht mehr in Deutschland, er investiert im Ausland. Das sind alles dramatische Ereignisse, die wir haben. Und diese Dinge, die bewegen also nicht nur das Steuerliche. Aber wenn man dann umziehen will, dann merkt man erst mal, was um Deutschland herum für eine Steuermauer aufgebaut worden ist, also diese sogenannte Steuermauer, wir haben es in einigen Podcasts ja schon angesprochen, wir haben es ja "XXL-Steuermonster" genannt, du erinnerst dich, Jörg. So, und das sind Dinge, die bei der Auswanderung berücksichtigt werden. Und dann haben wir den Onboarding-Prozess und das ist einmal, dass man kulturell menschlich hier ankommt mit allem drum und dran, dass man die Ärzte aussucht etc. und dann natürlich auch die steuerliche Belastungen. Und da haben wir gegenüber Deutschland an sich keine großen Unterschiede bis auf die Vermögensteuer. Wir haben hier eine Vermögensteuer und es gilt natürlich, da entsprechende Strukturen zu gestalten, aufzubauen und die meisten Leute, die sich damit beschäftigen, die haben keine festen Strukturgedanken, sondern die suchen. Und dann sind wir da häufig im Gespräch.

Jörg Jung
Und jetzt gibt es eine Art der Struktur, die ist auch zur Absicherung von ganzen Generationen bis in die Unendlichkeit hinein. Eine solche Struktur heißt "Stiftung". Wenn ich ganz ehrlich bin, mein lieber Willi, ich hätte vorher gesagt: "Thema Stiftung, das kommt mal im Fernsehen, kann man spenden und das ist die Stiftung hier und da". Nein, es ist ein Generationen-Familienmodell. Erklär mir das noch mal bitte und erkläre uns das.

Willi Plattes
Lass uns da noch mal in den Helikopter gehen. Also in den europäischen Ländern haben wir sehr häufig eine sogenannte Wegzugsteuer. Das heißt, wenn man in einem Land etwas schafft, in Deutschland eine GmbH, baut die auf und nachher ist die GmbH, ich sage jetzt mal einen hohen Betrag, 100 Millionen wert. Und wenn man jetzt wegzieht, dann hat man eine Wegzugsteuer zu zahlen. Und wenn die jetzt nach Spanien kommst und hier auch wieder das gleiche machen würdest, dann hättest du auch, wenn du aus Spanien weggehen würdest, wieder eine Wegzugsteuer. Zwar erst nach zehn Jahren, aber sie fällt irgendwann an oder könnte irgendwann anfallen. Und die Stiftung ist ein Instrument, was dazu führt, dass die Wegzugsteuer nicht mehr anfällt, sondern dass dort, wo die Stiftung als Holding-Struktur oder als Gebilde, als unternehmerisches Gebilde ist, dass das immer bestehen bleibt. Und dann zum Beispiel, die Kinder können überall auf der Welt ohne Wegzugsteuerthematik verziehen, lösen also dann keine Wegzugsteuer aus. Und das ist an sich ein elementares Thema und man kann dadurch natürlich auch im Familienverbund Strukturen finden, weil es sind nicht alle Kinder gleich. Wir haben fünf Kinder, die sind alle völlig unterschiedlich. Das eine Kind will in den Betrieb rein, das andere Kind nicht und somit hat man auch schon bei dem Erben unterschiedliche Interessen und das kann man auch über die Stiftung alles wunderbar regulieren.

Jörg Jung
Ja, Stichwort wäre dann auch wieder Erbschaftsteuer zum Beispiel, die dadurch abgepuffert wird.

Willi Plattes
Genau, wir hatten eben gesagt, dass Spanien die Vermögensteuer hat. Aber wir müssen natürlich auf der positiven Seite auch sagen, dass wir auf den Balearen keine Erbschaftsteuer mehr haben. Das ist schon ein elementarer Bestandteil.

Jörg Jung
Und ein Argument, sich tatsächlich mit diesem Thema zu beschäftigen.

Willi Plattes
In dem System Stiftungen stellen wir immer wieder fest, diese Menschen, die dann aus Deutschland wegziehen wollen, die suchen schon den europäischen Raum und da sprechen wir ja sehr häufig von dem DACh-Raum, also Deutschland, Österreich, Schweiz. So und wir nehmen immer auch Liechtenstein mit dazu. Wir nennen das hier im Haus DAChLie. Und dann haben wir am 15. März eine Veranstaltung, dass wir wirklich die Navy Seals des jeweiligen Steuerrechts, auch Spezialisten im Stiftungsrecht, zu Besuch haben. Also wir haben aus Deutschland einen Professor von FGS, dann LeitnerLeitner aus Österreich. Aus der Schweiz haben wir Professor Dr. Andrea Opel, Ordinaria für Steuerrecht an der Uni Luzern. Und wir haben DEN Spezialisten aus Liechtenstein, der das gesamte Liechtensteiner Stiftungsrecht mit aufgebaut hat. Also da ist hohe Qualität angesagt und ich glaube, das ist auch notwendig, denn es bedarf kompromissloser Qualität, wenn man so etwas, wie du auch eben gesagt hast, langfristig oder auf Dauer aufbaut, dann sollte man und darf an sich auch keine Fehler machen.

Jörg Jung
Sie können sich gerne in eine der letzten Podcastfolgen auch mal gleich reinklicken, wo auch selbst ein Stifter, Thomas Mayer, der übrigens am 15. März auch anwesend sein wird, da aus dem Nähkästchen plaudert, wie er das gemacht hat und wie erfolgreich dieses Thema Stiftungen ist. Und wir müssen an dieser Stelle auch noch mal festhalten, dieses Modell Stiftung, da muss man jetzt nicht einen Multimilliarden großen Konzern haben, um das anleiern zu können. Das ist also auch für den Mittelständler zum Beispiel eine perfekte Lösung.

Willi Plattes
Korrekt. Aber es muss solide aufgesetzt werden und wir wollen einfach am 15. März, die Veranstaltung machen wir ja mit der Mallorca Zeitung zusammen und wollen wir die Unterschiede darstellen. Und du hast es eben wunderbar gesagt, wir wollen nicht nur die Theorie, also dass dann nur erstklassige Steuerfritzen reden, sondern wir wollen auch Praktiker dabei haben, die vom Tagesgeschäft ausgehen. Dass wir beide Gedanken, beide Diskussionen führen können, also nicht nur rein theoretische Gebilde. Und wir haben dann noch fast zwei Stunden Zeit, um Networking zu machen und mit den Leuten auch zu diskutieren. Und ich glaube, das ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, das nach vorne zu treiben auf diese Art und Weise.

Jörg Jung
Und genau dieses Networking wird in diesem Rahmen sehr wichtig und sehr zielführend für Sie sein. Das ist schon mal das Versprechen. Moderiert übrigens von Sabine Christiansen. Die kitzelt aus allen Podiumsteilnehmern und Diskussionsteilnehmern sowieso noch das letzte Quäntchen Information heraus auf ihre charmante Art und Weise. Also wir sind da auch was das angeht, gut aufgehoben.

Willi Plattes
Ja, und wir dürfen nicht vergessen, es gibt dann so circa ab 17:00/17:30 die Currywurst.

Jörg Jung
Natürlich, das darf nicht fehlen. 15. März - Wir halten es fest, Auditorium der Mallorca Zeitung, alle Infos dazu und der Link zur Anmeldung gibt es HIER. Und es ist in der Tat ein sehr wichtiges Thema. Ich spreche jetzt einfach mal von mir selbst. Für mich war früher Stiftung halt maximal "Stiftung Warentest", aber dass es ein Familiengestaltungskonzept und ein strukturelles Konzept sein kann, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Aber es wird immer logischer, je öfter ich darüber höre.

Willi Plattes
Jeder Stifter geht nicht stiften.

Jörg Jung
... und wir auch nicht. Wir freuen uns auf den 15. März. Ich bedanke mich für den Moment. Willi Plattes.

Willi Plattes
Vielen Dank!

Autor: Jörg Jung / Mitarbeit: C. Schittelkopp

30. Januar 2024

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